Kamp-Lintfort Logport: Das Gelände wird vorbereitet

Kamp-Lintfort · Auf dem Areal der ehemaligen Kohlenlagerfläche haben die bauvorbereitenden Maßnahmen für Logport IV begonnen: Logistikfirmen sollen sich schon bald auf dem 30 Hektar großen Gelände ansiedeln.

 Der Baugrund wird aufbereitet, das Gelände egalisiert. Kamp-Lintfort erhofft sich von der Ansiedlung des Logistikzentrums neue Arbeitsplätze.

Der Baugrund wird aufbereitet, das Gelände egalisiert. Kamp-Lintfort erhofft sich von der Ansiedlung des Logistikzentrums neue Arbeitsplätze.

Foto: Christoph Reichwein

Die ersten Arbeiten auf der ehemaligen Kohlenlagerfläche des Bergwerks West in Kamp-Lintfort sind gestartet. Logport Ruhr lässt dort notwendige bauvorbereitende Maßnahmen durchführen: "Der Baugrund wird aufbereitet und das gesamte Areal egalisiert", erklärte Julian Böcker, Sprecher der Duisburger Hafen AG auf RP-Anfrage. Auch die Vermarktung des Geländes befinde sich in einer fortgeschrittenen Phase.

"Wir sind mit international tätigen Logistikunternehmen im Gespräch", informiert Julian Böcker. Bürgermeister Christoph Landscheidt zeigte sich auf dem Neujahrsempfang am Sonntag erfreut darüber, dass die Vermarktung der Grundstücke gestartet ist.

"Auf dem Gelände werden nicht nur Container abgestellt", betonte er in der Neujahrsansprache. Der Bürgermeister setzt große Stücke auf die Realisierung des Logistikzentrums zwischen Norddeutschlandstraße und Vinnmannsweg. Er hofft, dass durch die Ansiedlung von Unternehmen vor allem aus der wertschöpfenden Logistik neue Arbeitsplätze in Kamp-Lintfort entstehen werden. "Es sind hier in den vergangenen Jahren 10.000 Arbeitsplätze verloren gegangen", erinnerte Landscheidt und spielte auf die Schließungen der großen Arbeitgeber BenQ und Bergwerk West an.

Den Bürgern, die in der Nähe des geplanten Logistikzentrums wohnen, versuchte er am Sonntag, die Sorgen vor stark ansteigendem Verkehr zu nehmen: "Der Verkehr wird über die Fernstraßen verlaufen", betonte der Bürgermeister. Die Stadt Kamp-Lintfort hatte bereits im Ende Juni Baurecht für Logport IV geschaffen und für das Plangebiet ein Gesamtkonzept angestrebt, das durch die Nähe zur Altsiedlung dem Nebeneinander von Gewerbe und Wohnen gerecht werden soll. Das interkommunale Logistikzentrum Logport IV soll auf einem insgesamt 30 Hektar großen Areal realisiert werden.

Die Logport Ruhr mit Sitz in Duisburg ist die gemeinsame Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft der RAG Montan Immobilien GmbH und der Duisburger Hafen AG. Die Unternehmen, die in Kamp-Lintfort angesiedelt werden sollen, kommen insbesondere aus dem Bereich der wertschöpfenden Logistik. Darüber hinaus besteht Interesse an Handels- und Produktionsunternehmen, die einen erhöhten Flächen- und Logistikbedarf haben. Der Sprecher der Duisburger Hafen AG zeigte sich im Gespräch mit dem Grafschafter zuversichtlich, dass die verschiedenen Gespräche mit Unternehmen bald erfolgreich abgeschlossen werden können und dann die ersten Ansiedlungen stattfinden werden. Die geplante Abfahrt vom Autobahnzubringer B 528 ist allerdings noch nicht errichtet.

Julian Böcker: "Die Zufahrt wird erst dann gebaut, wenn auch erste Ansiedlungen unter Dach und Fach sind." Der Terhardtshof und die Immobilien am Vinnmansweg sollen noch im Verlaufe dieses Jahres abgebrochen werden. "Es gibt aber noch keinen konkreten Zeitplan, wann welches Gebäude abgerissen wird", informierte Stephan Conrad, Sprecher der RAG Immobilien.

(RP)
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