Kamp-Lintfort/Moers Kinder lernen, wie wichtig gesunde Ernährung ist

Kamp-Lintfort/Moers · Ferienprogramm im Ganztag der Diakonie zeigt Schülern und Eltern, welche Lebensmittel ihnen guttun und welche nicht.

 Saliha Chibani (l.) und Doris Pass zeigen den Kindern, wie man sich gut ernährt.

Saliha Chibani (l.) und Doris Pass zeigen den Kindern, wie man sich gut ernährt.

Foto: Diakonie

Das Experiment mit den Zuckerwürfeln sorgte für erstaunte Gesichter. Dass sieben Stück Würfelzucker nicht nur in einem Glas süßer Cola enthalten sind, sondern dass auch ein Glas Fruchtnektar diese große Menge an dem kalorienhaltigen Stoff enthält, hätten die Jungen und Mädchen nicht gedacht. Auch dass Banane auf dem Brot statt Nußnougatcreme gar nicht schlecht schmeckt, aber viel gesünder ist, als der zuckerhaltige Aufstrich, gehörte zu den neuen Erfahrungen, die die Kinder aus der ersten bis vierten Klasse der Kamp-Lintforter Ernst-Reuter-Schule derzeit machen.

Das Team der Ganztags-Betreuung der Grafschafter Diakonie gGmbH - Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers bietet den Schülerinnen und Schülern ein unterhaltsames und lehrreiches Ferienprogramm an. Von acht bis 16 Uhr verbringen die Jungen und Mädchen ihre Zeit in der Schule. Zu Gast ist dabei unter anderem Saliha Chibani. Die Übungsleiterin vom Lintforter Turnverein ist studierte Ernährungsberaterin und bietet den Kindern einen Workshop zum Thema "Gutes Essen" an. "Ziel ist es, dass die Kinder, falls nötig, ihr Essverhalten ändern", sagt Doris Pass von der Diakonie, die mit ihrem Team von der Ganztags-Betreuung das Ferienprogramm organisiert. Die Kinder verstünden gut, wenn man ihnen erkläre, dass es später als Erwachsener Nachteile geben kann, wenn man sich jetzt zuviel Gewicht anfuttere. Chibani geht dabei kindgerecht und spielerisch vor. So haben die Ferienkinder schon eine Ernährungspyramide mit selbst aus Werbeprospekten ausgeschnittenen Lebensmitteln bestückt, Tomatenpflanzen in die Erde getopft, einen gesunden Nachmittagssnack aus Kräuterquark und Gemüsestücken hergestellt. Um auch die Eltern für das Thema zu begeistern, sollen die Kinder außerdem das Gelernte zuhause ihren Vätern und Müttern weitererzählen. Dafür sie bekamen sie Zettel mit, die z.B. auflisten, welche Lebensmittel besonders viel Fett und Kalorien enthalten, welche Alternativen es gibt oder wieviel Stückchen Gummibärchen oder Schokolade in Ordnung sind.

Wenn die Schule wieder beginnt, kümmert sich Doris Pass zusammen mit einem Team aus sechs Mitarbeitenden um 87 Schülerinnen und Schülern. Im Rahmen der Ganztags-Betreuung findet ein Pilotprojekt statt. Dabei begleitet Pass im Team mit den Lehrerinnen und Lehrern die Kinder nicht nur am Nachmittag, sondern auch im Unterricht. Schwerpunkt in der Betreuung ist Sport und Bewegung. "Ich selber und eine der Mitarbeitenden haben einen Übungsleiterschein und die Turnhalle der Europaschule, die gleich nebenan liegt, können wir mitbenutzen. Das gefällt den Kindern und tut ihnen gut."

(RP)
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