Kamp-Lintfort Karnevalisten fühlen sich im neuen Vereinsheim wohl

Kamp-Lintfort · Vor zweieinhalb Jahren erhielten die Narren des Kamp-Lintforter Karnevalsvereins von der Stadt die Nachricht, bis Ende 2015 die Vereinsräume am Terhardtshof zu räumen. Schließlich steht der Abriss dieses Gebäudes an, um Platz für die Logistikfläche Logport zu schaffen.

 Vizepräsident Walter Hackstein mit der KKV-Fahne, die selbstverständlich auch im neuen Vereinsheim ihren Platz hat.

Vizepräsident Walter Hackstein mit der KKV-Fahne, die selbstverständlich auch im neuen Vereinsheim ihren Platz hat.

Foto: Klaus Dieker

Die Karnevalisten lehnten das Angebot der Stadt ab, Räume im Diesterwegforum an der Vinnstraße zu mieten. Wie die Mitglieder des Fiat-Clubs, suchten sie eigene Räume. Die fanden sie in einem einstigen Ladenlokal an der oberen Moerser Straße. Vor einem Jahr bezogen die Jecken die 120 Quadratmeter.

"Mittlerweile ist das Vereinsheim jeden Tag belegt", freut sich Walter Hackstein, der als KKV-Vizepräsident für das neue Domizil verantwortlich ist, in dem sich auch die Vereinsfahne befindet. Im Saal, der im hinteren Bereich liegt und 60 Quadratmeter groß ist, trainieren Gruppen der Jugendabteilung, zum Beispiel die Bambini, die Crazy Sisters oder die Prinzengarde. Auch die Tanzmariechen üben dort. Und hin und wieder feiern dort Mitglieder des Vereins. "Eingeweiht wurde das Vereinsheim, als ich die Aktiven zu einer Prinzen-Kennenlernfeier eingeladen hatte", erzählt der einstige Prinz "Hacki" I. Auch der amtierende Prinz, Robin König, lud zum Kennenlernen in den Saal ein.

Im vorderen Teil des Vereinsheims befindet sich ein Raum, in dem die Gremien des Vereins tagen oder sich treffen, zum Beispiel der Vorstand oder die Elferräte. "Die Karnevalisten fühlen sich hier wohl und daheim", berichtet Walter Hackstein. "Das Vereinsheim liegt zentraler als der Terhardtshof. Die Kinder haben nicht so lange Wege. Dazu ist es schön, etwas Eigenes zu haben und die Tür hinter sich zuzuziehen zu können." Außerdem seien Nebenkosten und Miete niedrig. Dafür hatten die Narren die einstige Metzgerei, in die sie zwischen dem Lintforter Kaufhaus und Blumen Vennhoff einzogen, auf eigene Kosten zu renovieren.

Sie bauten Türen und Fenster im Eingangsbereich neu ein, verputzten Wände, legten neue Versorgungsleitungen. Dazu räumten sie den Hof auf, in dem sich der Müll stapelte. "Es hat sich gelohnt", meint der Vizepräsident. Wenn im Frühjahr die fünfte Jahreszeit vorbei ist, geht die Renovierung weiter. Dann will der KKV einige Abstellräume auf Vordermann bringen, in denen noch kein Strom liegt. "Ein Vereinsheim bedeutet natürlich immer Arbeit", sagt Walter Hackstein. Neben dem Vereinsheim sind die Narren öfter an drei anderen Orten zu finden: In der Gaststätte Lintforter Bierbrunnen, wo das Hoppeditz-Erwachen gefeiert wurde, im Josef-Jeurgens-Haus, wo Jugendprinzessin Hannah II. und Prinz Robin I. proklamiert wurden, und im Festzelt bei den Stadtwerken. Nachdem die Premiere in der letzten Session werden dort erneut die großen Sitzungen stattfinden

(got)
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