Kamp-Lintfort Kamp-Lintforter Taucher werben für ihren Sport

Kamp-Lintfort · Der Verein Taucher Kamp-Lintfort wächst und wächst. "Unser Ziel ist, jedes Jahr um fünf Prozent zuzulegen", sagt Vorsitzender Christoph Bruns. 450 Mitglieder gibt es derzeit. "Damit dürften wir der größte Spartenverein für das Tauchen in Deutschland sein", sagt Pressesprecher Michael Jaroch. Der Verein lässt keine Gelegenheit aus, für das Tauchen zu werben. Dabei setzt er genauso auf Sozialen Medien wie auf die Informationsstände. Der Werbung diente jetzt auch ein Tauchertag am Rossenrayer See. Tauchertage ruft der Verband Deutscher Sporttaucher bundesweit aus, um auf den Sport aufmerksam zu machen. "Es ist deutschlandweit der neunte Tauchertag", berichtete Michael Jaroch.

 Clemens Venmans von den Niederrheintauchern (links) erklärt die Bedienung von Unterwasserscootern.

Clemens Venmans von den Niederrheintauchern (links) erklärt die Bedienung von Unterwasserscootern.

Foto: kdi

Der Rossenrayer See ist das Hausgewässer des Vereins, dessen Mitglieder vor allem in Moers und Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort und Rheinberg wohnen, einige kommen aber auch aus Neuss, Mönchengladbach, Goch oder Kleve. In sechs Seen am Niederrhein können die Taucher abtauchen: im Bösinghovener See zwischen Meerbusch und Neuss, im Lohheider See zwischen Moers und Baerl, im Budberger See im gleichnamigen Rheinberger Stadtteil, im Rossenrayer See, im Eyller See und im Gochness in Kessel bei Goch. "Die Taucher können sich den See aussuchen, wo das Wasser zum Tauchen gerade am besten ist", berichtet Michael Jaroch.

Auch wenn die Gewässer über den Niederrhein verteilt sind, spielt sich das Vereinsleben vor allem in Kamp-Lintfort ab. Am Rossenrayer See liegen die Vereinsräume. Dort befindet sich eine Pressluftstation, in der die Taucher jeden Tag 24 Stunden lang ihre Pressluftflaschen mit komprimierter Luft - 79 Prozent Stickstoff und 21 Prozent Sauerstoff - auf 200 bar Druck füllen können. Dort liegen auch die Räume für die Tauchlehrgänge, die von zwölf Tauchlehrer des Vereins gegeben werden.

Die Räume sind bereits mit einer behindertengerechten Toilette ausgestattet, da der Verein in Zukunft verstärkt Mitglieder gewinnen will, die im Rollstuhl sitzen und sich nur im Wasser frei bewegen können. So zählte Bernhard Krebs als Kamp-Lintforter Behindertenbeauftragter zu den Gästen des Tauchertages. Insgesamt kamen 200 Besucher, von denen einige die Chance nutzten, im Rossenrayer See zu tauchen oder einen Trainingsbesuch anzumelden.

Neben dem Rossenrayer See nutzen die Taucher Kamp-Lintfort das Panoramabad am Pappelsee, in dem die Erwachsenen am Mittwochabend ab 20 Uhr und die 70 jugendlichen Vereinsmitglieder am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr tauchen.

Um weiter zu wachsen, hat der Verein ein großes Projekt vor Augen. Zur Landesgartenschau 2020 will er einen 6,5 Meter langen und 2,5 Meter hohen Tauchcontainer im Friedrich-Heinrich-Quartier aufstellen, um für das Tauchen zu werben.

(got)
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