Kamp-Lintfort Kamp-Lintforter Karnevalsverein stellt neues Prinzenpaar vor

Kamp-Lintfort · Elli Schröder und Jörg Kamperhoff wollen die Karnevalisten mit Humor und gute Laune durch die bevorstehende Session führen.

 Jörg Kamperhoff und Elli Schröder schunkelten sich beim Sommerfest am Samstag mit einer Samba für die Session warm.

Jörg Kamperhoff und Elli Schröder schunkelten sich beim Sommerfest am Samstag mit einer Samba für die Session warm.

Foto: Klaus Dieker

Am Samstag zeigten Elli Schröder und Jörg Kamperhoff, wie sie sich die Session vorstellen. Die zukünftigen Regenten tanzten beim Sommerfest der Karnevalisten Samba, während die Ruhrpott-Guggis aus Duisburg den Song "La Bamba" spielten. "Die beiden sind schon ganz heiß auf die neue Session", schmunzelte Hans-Peter Peißer als Präsident des Karnevalskomitees Kolping. Diese beginnt für sie offiziell am 19. November, wenn sie um 19.11 Uhr in der Stadthalle proklamiert werden.

Der inoffizielle Beginn liegt schon zwei Jahren zurück. "Ich wollte schon immer Prinzessin werden", verriet Elli Schröder. "Gestandene Karnevalistin", wie KKV-Präsident Bernd Grossauer sie nennt, ist die Neukirchen-Vluynerin, die in Kalkar geboren wurde, schon seit vier Jahrzehnten. Zum Beispiel war sie über zehn Jahre aktiv in der Neukirchen-Vlü-Kage und entmachtete als Obermöhne zu Altweiber den Neukirchen-Vluyner Bürgermeister Harald Lenßen. Seit drei Jahren stürmt sie als Kamp-Lintforter Obermöhne das Rathaus in der Hochschulstadt.

Bei einer Geburtstagfeier vor zwei Jahren entschied sie sich, den Schritt zu wagen und mit Jörg Kamperhoff die Regentschaft in Kamp-Lintfort zu übernehmen. "Jetzt geht ein Traum in Erfüllung", sagte sie. "Ohne die Unterstützung meines Ehemanns Friedhelm würde es nicht laufen." Mit einem Augenzwinkern wählten Elli Schröder und Jörg Kamperhoff das Motto "Je oller, desto doller" aus. Schließlich ist "ihre Lieblichkeit", wie Prinzessinnen im Karneval offiziell angesprochen werden, 65 Jahre alt. "Ich freue mich sehr über ein so junges Prinzenpaar", meinte Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt seinerseits mit einem Augenzwinkern vor 200 Narren. Schließlich ist seine Tollität, wie Prinzen in der fünften Jahreszeit offiziell heißen, erst 38 Jahre alt. Karnevalistisch ist er ein alter Hase. Der Rheinhausener ist seit fünf Jahren Senator der Grafschafter Funken Moers. Als solcher kennt er das närrische Treiben in der Grafenstadt, zumal seine Tochter Nina Kamperhoff vor zwei Jahren Jugendprinzessin des Kulturausschusses Grafschafter Karneval war.

Sie gehört der Prinzencrew an, die es zum ersten Mal in Kamp-Lintfort gibt, wo bislang die Regenten von Adjutantinnen und Prinzenführern begleitet wurden. Den Gedanken der Prinzencrew nahm der Prinz von der Grafenstadt in die Hochschulstadt mit, wo meistens Soloregenten die närrische Macht ausüben. Dieser Gruppe gehören unter anderem seine Mutter Monika Kamperhoff als Hofdame und sein Freund Wolfgang Schaary als Prinzenführer an. "Meine Frau Anja unterstützt mich im Hintergrund", berichtete der zukünftige Stadtprinz beim Sommerfest, der als Fachbereichsleiter des Rheinhausener Gastronomie-Großhändlers Selgros viele Kontakte hat.

Auf die Unterstützung der Aktiven, der Prinzencrew und der Ehepartner sind die neuen Regenten angewiesen. Schließlich wollen sie den heißen Rhythmus, mit dem sie sich erstmals der Öffentlichkeit präsentierten, auch in der Session tanzen. "Über 100 Auftritte haben wir, nicht nur in Kamp-Lintfort, sondern auch in Duisburg, Dortmund oder Wuppertal", erzählte der Prinz von diesem Rhythmus, der bei der Musikvereinigung Duisburg-West in die Tuba bläst.

(got)
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