Kamp-Lintfort Kamp-Lintfort radelt für den Klimaschutz

Kamp-Lintfort · Die Stadt Kamp-Lintfort beteiligt sich vom 10. bis zum 30. September an der Aktion "Stadtradeln". Sie gehört damit zu den neun Kommunen im Kreis Wesel, die sich für den Klimaschutz stark machen.

 Bürgermeister Christoph Landscheidt, Kämmerer Martin Notthoff und der neue Klimaschutzmanager der Stadt Kamp-Lintfort, René Böhm, laden dazu ein, sich an der Aktion Stadtradeln zu beteiligen.

Bürgermeister Christoph Landscheidt, Kämmerer Martin Notthoff und der neue Klimaschutzmanager der Stadt Kamp-Lintfort, René Böhm, laden dazu ein, sich an der Aktion Stadtradeln zu beteiligen.

Foto: aka

Christoph Landscheidt geht mit gutem Beispiel voran. Kamp-Lintforts Bürgermeister fährt mit dem Rad zur Arbeit. Und genau darum geht es bei der Aktion Stadtradeln, an der sich Kamp-Lintfort erstmals beteiligt: Sie soll die Bürger dazu animieren, viel häufiger das Auto in der Garage stehenzulassen und für den Klimaschutz aufs Rad umzusteigen. "Ich habe mich ja gefragt, ob man am Niederrhein überhaupt noch für das Radfahren werben muss. Das platte Land lädt doch gerade dazu ein", erklärte der Bürgermeister gestern bei der Vorstellung der Aktion. Sein Fazit: "Man kann mehr tun." Er hofft jetzt auf eine rege Teilnahme, damit Kamp-Lintfort im Vergleich mit den anderen Kommunen am Ende weit vorne liegt. Nach drei Wochen steht schließlich fest, welche Stadt im Kreis Wesel und auch bundesweit die meisten Kilometer gefahren ist. Mitmachen kann jeder, der in der Stadt arbeitet, einem Verein angehört oder die Schule besucht.

Und weil es sich in einer Gruppe immer leichter fährt, können auch Freunde, Kollegen, Nachbarn und Familien Teams bilden. "Wir haben vorgeschlagen, dass sich beispielsweise die Ratsmitglieder zu einer Gruppe zusammenschließen." Die aktivsten Radler dürfen sich sogar auf Geld- und Sachpreise freuen. Das berichtet René Böhm, der seit 1. Juli Klimaschutzmanager der Stadt Kamp-Lintfort ist. Das Stadtradeln ist für ihn die erste große Aktion im neuen Amt, die er mit organisiert hat. Der 27-Jährige hatte in Hamm Energietechnik und Ressourcenoptimierung studiert. "Mein Schwerpunkt sind die Erneuerbaren Energien." Nachdem er die Ausschreibung gelesen hatte, bewarb sich der Bergkamener bei der Stadt. "Und es hat sofort geklappt."

René Böhm ist damit beauftragt, das Klimaschutzkonzept der Stadt umzusetzen. Das betrifft unter anderem die Themenbereiche Mobilität und Erneuerbare Energien. Eine bereits umgesetzte Maßnahme ist beispielsweise die Energieberatung für Hausbesitzer, die die Stadt in Kooperation mit der Verbraucherzentrale anbietet. Sie findet jeden zweiten Donnerstag im Rathaus statt. Teil des Klimaschutzkonzepts sei außerdem das Stadtquartier Lintfort, das Ende des Jahres umgesetzt werden soll.

Ab dem 10. September steht die Aktion Stadtradeln an: Die Fahrradkilometer, die die Teilnehmer absolviert haben, können in einen Online-Kalender unter www.stadtradeln.de eingetragen werden oder mit einer Stadtradeln-App gemessen und automatisch übertragen werden. Auch die Erfassung auf Papier ist möglich. Im Rathaus gibt es die entsprechenden Kilometerbögen. Auftakt der Aktion ist eine Sternfahrt nach Rheinberg. Die große Tour startet um 10 Uhr am Rathaus und ist 50 Kilometer lang. Startpunkt der zehn Kilometer langen kleineren Tour ist um 13 Uhr die Moschee am Vinnmannsweg.

Die Stadt bietet außerdem zwei Fahrradtouren an: Am 19. September findet ab 17 Uhr eine Feierabendtour statt, am 23. September geht es zum Gut Heimdahl auf eine 70 Kilometer lange Tagestour. Die Abschlussveranstaltung findet zum Stadtfest am 30. September mit einer Sternfahrt nach Kamp-Lintfort auf dem Vorplatz des Einkaufszentrums Ek3 statt. Die Beteiligung an der Aktion Stadtradeln ermöglicht der Stadt Kamp-Lintfort nicht nur, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Sie möchte sich auch als fahrradfreundliche Stadt vorstellen. So gebe es bereits Fahrradstraßen, eine davon führt zum Pappelsee. Und auch der Wandelweg, der den Kamper Berg mit der Innenstadt verbindet, lade zum Radfahren ein, betonte der Bürgermeister.

Interessierte Bürger können sich bis zum 8. September für die Sternfahrt nach Rheinberg anmelden. Weitere Informationen gibt es unter im Internet auf der Webseite

www.stadtradeln.de

(RP)
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