Kamp-Lintfort Kamp-Lintfort ist jetzt auch Fairtrade-Stadt

Kamp-Lintfort · Xanten ist seit 2012 Fair-Trade-Town, Moers seit 2014 und Neukirchen-Vluyn seit 2015. Jetzt zählt Kamp-Lintfort ebenfalls zu diesem Kreis. Am Samstagnachmittag erhielten Bürgermeister Christoph Landscheidt und Fairtrade-Gruppenleiter Martin Notthoff die Urkunde von Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz. "Sie sind die 112. Stadt in Nordrhein-Westfalen und die 465. in Deutschland, der diese Auszeichnung verliehen wird", sagte der Urkundenüberbringer. "Die Auszeichnung ist ein Imagegewinn für jede Fairtrade-Stadt."

 Ehrenbotschafter Manfred Holz (2.v.l) überreichte die Auszeichnung.

Ehrenbotschafter Manfred Holz (2.v.l) überreichte die Auszeichnung.

Foto: mkoo

In seiner Ansprache wies er auf den Unterschied hin, den Menschen zwischen Gesinnung und Handlung haben. "Bei der A-Note halten 83 Prozent Produkte mit diesem Siegel für gut", berichtete er. "Bei der B-Note liegt der Marktanteil für fair gehandelte Kaffeebohnen aber nur bei drei Prozent." Dabei sei Kaffee - neben Rosen - das Produkt, das besonders oft aus dem fairen Handel komme.

Um das Siegel als Fairtrade-Stadt verliehen zu bekommen, hatte Kamp-Lintfort acht Geschäfte und vier Gastronomiebetriebe oder Cafés nachzuweisen, die fair gehandelte Waren im Angebot haben. "Die acht Geschäfte waren schnell gefunden", erzählte Axel Witzke. "Jeder Discounter hat heute diese Produkte im Angebot." Schwieriger war es für den Klimaschutzmanager, der die Arbeit der Fairtrade-Steuerungsgruppe koordinierte, vier gastronomische Betriebe und Cafés zu überzeugen, diese Produkte anzubieten. Schließlich gewann er das Spendencafé des Kloster Kamp und die Mensa der Hochschule, das Café Prinz am Prinzenplatz und das Café der neuen Mediathek. Die Hochschule setzt sich seit zwei Jahren dafür ein, die Hochschule Rhein-Waal in den Kreis der Fairtrade-Hochschulen aufnehmen zu lassen, wie die Unesco-Gesamtschule im Herbst 2016 in den Kreis der Fairtrade-Schulen aufgenommen wurde. Weiter gehören Vertreter der Stadtverwaltung, der Kirchen und des Vereins "Fair Rhein" dem Gremium an, das sich seit Anfang 2016 fünfmal traf. Die Auszeichnung war in eine Tagung eingebunden.

(got)
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