Kamp-Lintfort Jobcenter schickt Berufsmesse in die zweite Runde

Kamp-Lintfort · Menschen steigen vor der Stadthalle aus Autos, unterhalten sich vor dem Eingang oder rauchen eine Zigarette. Teilweise halten sie eine Bewerbungsmappe in der Hand oder sprechen über ihre Jobs. Grund dafür ist die Berufsmesse des Jobcenters Kreis Wesel. Sie fand gestern zum zweiten Mal in Kamp-Lintfort statt.

Am Eingang wird man von Mitarbeitern des Jobcenters empfangen und gebeten, sich zu registrieren. "Wir haben heute 1000 Kunden eingeladen", sagt Ulrich Klein, Leiter des Arbeitgeberservice beim Jobcenter Wesel. Als Kunden bezeichnet er Langzeitarbeitslose. Deren Einladung zu der Messe ist verpflichtend: "Es gibt hier Leute, die nicht wissen, was sie hier sollen, aber auch Personen, die dadurch eine gute Perspektive sehen, wieder Arbeit zu finden."

Informieren können sich die Arbeitssuchenden bei elf Unternehmen. Neben der Niag und Büsch, ist auch der TÜV Nord Bildung vertreten. Dort können Besucher ihre Bewerbungen checken und ein Foto von sich machen lassen. "Wichtig sind die richtigen Formulierungen. Wenn man arbeitslos war, kann man das besser mit ,aktive Stellensuche' oder ,Neuorientierung auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt' umschreiben", sagt Bettina Konnert-Schemme, Mitarbeiterin bei TÜV Nord Bildung. Auch die Vollständigkeit der Bewerbung sei von Bedeutung. "Neben Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen ist auf der dritten Seite zum Beispiel noch Platz für besondere Erfahrungen." Ein eigenständig geleitetes Projekt sei da ein Beispiel.

Daniel Geiße hat eine vollständige Bewerbung dabei und überreicht sie der KM Alpen Logistik GmbH. "Ich hoffe, dass ich hier eine feste Beschäftigung finde." Auf eine Rückmeldung kann er schon in der nächsten Woche hoffen.

Insgesamt suche der Lager-und Logistikbereich händeringend Arbeitskräfte: "Wenn sie heute arbeitslos sind, können sie morgen im Lager arbeiten", sagt Ulrich Klein.

(jms)
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