Kamp-Lintfort Gute Schule 2020 mit Lücke im Budget

Kamp-Lintfort · Pavillon-Umbau an der Niersenberg-Grundschule startet im Mai. Drei Projekte werden neu bewertet.

Der Sanierungsbedarf in Kamp-Lintforts Schulgebäuden ist groß. 2017 hat die Stadt im Rahmen des Projekts "Gute Schule 2020" vier erste Standorte für notwendige Baumaßnahmen ermittelt: die Grundschule am Niersenberg, die Ernst-Reuter-Schule, Standort Mittelstraße, die Grundschule am Pappelsee und die Europaschule. Ob jedoch alle Projekte tatsächlich bis 2020 angeschoben werden können, ist offen. Es gibt noch immer eine rechnerische Lücke im Budget.

Schon 2017 stand fest, dass die Fördermittel aus dem Projekt "Gute Schule 2020" in Höhe von 4,48 Millionen Euro nicht ausreichen würden. Es wurden Gesamtkosten von 7,59 Millionen Euro errechnet. Die Stadt schlug vor, die finanzielle Lücke aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes zu schließen. Wie die Verwaltung im Bildungsausschuss mitteilte, ist die Finanzierung der vier Projekte bis 2020 noch immer nicht ausreichend. "Es fehlen 200.000 Euro", teilte Schuldezernent Christoph Müllmann gestern auf RP-Anfrage mit. Es sei möglich, dass eine der 2017 ermittelten Maßnahmen geschoben werden müsse. "Ich bin trotzdem optimistisch", erklärte der Schuldezernent gestern mit Blick auf Berlin. Er rechnet damit, dass die Große Koalition ihrer Ankündigung nachkommt, in die Bildung zu investieren. Derweil will man in Kamp-Lintfort die vier Baumaßnahmen bis zur nächsten Sitzung des Schulausschusses im Mai untereinander neu bewerten.

Strategie ist, die Planungen bis dahin zu einem abgeschlossenen Entwurf zu führen, in dem Baumaßnahmen, Kostenberechnung und Terminplanung für die Politiker vergleichbar dargestellt werden. Dann soll eine sinnvolle Reihenfolge festgelegt werden. Laut Ausschuss liegen drei der vier Projekte mit ihren Herstellungskosten bei zusammen 7,25 Millionen Euro, so dass die Überprüfung innerhalb dieser drei Projekte erfolgen müsse. Die neue Mensa für die Grundschule am Niersenberg ist davon ausgenommen. Laut Verwaltung wird sie aufgrund ihres vergleichbar geringen Umfangs als erstes umgesetzt. Dort soll ein Pavillon zur Mensa umgebaut werden. Die Bauarbeiten starten im Mai. Das sind die Pläne für die drei anderen Standorte: An der Ernst-Reuter-Grundschule, Standort Mittelstraße, ist der Neubau einer Mensa geplant. Für die Grundschule am Pappelsee sieht die Verwaltung den Umbau des Bestands für die Offene Ganztagsschule vor. Die Sekundarschule soll ein neues Klassenhaus, vermutlich in einer modularen Bauweise, erhalten. Außerdem sollen für das Schulzentrum Kamper Dreieck Defizite und Bedarfe ermittelt werden.

(RP)
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