Kamp-Lintfort Grafschaft plant preiswerten Wohnraum

Kamp-Lintfort · Die Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH plant den Neubau von öffentlich geförderten Mietwohnungen am Tor Ost. Der Ausschuss für Stadtentwicklung begrüßt das Vorhaben - auch für die Unterbringung von Flüchtlingen.

 Auf dieser parkähnlichen Fläche an der östlichen Moerser Straße möchte das Wohnungsbauunternehmen Grafschaft Moers drei neue Mietshäuser errichten, die öffentlich gefördert werden. Gerade solche preiswerten Wohnungen sind in Kamp-Lintfort rar gesät. In einen Teil der Wohnungen sollen Flüchtlinge einziehen.

Auf dieser parkähnlichen Fläche an der östlichen Moerser Straße möchte das Wohnungsbauunternehmen Grafschaft Moers drei neue Mietshäuser errichten, die öffentlich gefördert werden. Gerade solche preiswerten Wohnungen sind in Kamp-Lintfort rar gesät. In einen Teil der Wohnungen sollen Flüchtlinge einziehen.

Foto: kdi

Die Standort-Entscheidung für den Neubau von drei Mietshäusern ist gefallen: Die Grafschaft Moers, Siedlungs- und Wohnungsbau, wird voraussichtlich auf einer parkähnlichen Grünfläche am Tor Ost ihre Baupläne umsetzen. Es handelt sich um ein rund 8000 Quadratmeter großes Grundstück an der östlichen Moerser Straße. Das berichtete Kamp-Lintforts Chefplanerin Monika Fraling im Ausschuss für Stadtentwicklung. Die Stadtverwaltung befürwortet das Vorhaben des in Kamp-Lintfort ansässigen Unternehmens, um den geförderten Mietwohnungsbau für Menschen mit geringen Einkommen und für Geflüchtete zu forcieren.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung gab der Verwaltung einstimmig grünes Licht, die Planungen konzeptionell und städtebaulich zu unterstützen und alle Erklärungen abzugeben, die zur Bewilligung der Fördergelder notwendig sind. Es sollen Wohneinheiten nach den Wohnraumförderbedingungen und nach den Bestimmungen nach den Richtlinien zu Förderung von Wohnraum für Flüchtlinge entstehen. In der äußeren Gestaltung sollen sich die viergeschossigen Neubauten laut Verwaltung in die vorhandene Bebauung einfügen. "Es gibt dort ja schon Wohnhöfe", betonte Monika Fraling in der Sitzung. Die drei Gebäude sollen Putzfassaden mit einem Sockelgeschoss aus Backsteinmauerwerk erhalten.

"Das Vorhaben ist auf jeden Fall zustimmungswürdig", lobte beispielsweise Johannes Tuschen, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat. Das städtebauliche Konzept befindet sich bereits in der Abstimmung zwischen Stadtverwaltung und Grafschaft Moers. Morgen berät der Gestaltungsbeirat das Bauvorhaben. Es ist außerdem eine Bürgerinformation geplant, sobald der Kreis Wesel dem Förderantrag zugestimmt habe. Auch die Informationsveranstaltung wurde im Ausschuss befürwortet. "In der Bürgerschaft gibt es Unruhe. Sie wollen, dass etwas umgesetzt wird."

Wie die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage mitteilte, könnten nach aktuellem Stand rund 50 Wohneinheiten in einer Mischung von ein- bis drei Zimmerwohnungen in den drei Neubauten entstehen. 60 Prozent der Wohnungen sollen Menschen mit einem geringen Einkommen zur Verfügung gestellt werden, die anderen Wohnungen Flüchtlingen vorbehalten sein. In Kamp-Lintfort gibt es einen großen Platzbedarf für die Unterbringung von Flüchtlingen. Die Stadtverwaltung hat bereits den Bedarf hochgerechnet, der ab 2018 benötigt wird.

Insgesamt kommt die Stadt auf eine Summe von bis zu 440 Plätzen. Weitere Wohnplätze für geflüchtete Menschen gibt darüber hinaus im Übergangswohnheim an der Friedrichstraße und in einem angemieteten Haus an der Haarbeckstraße.

"Dass die Grafschaft Moers mit dem Neubau von öffentlich geförderten Wohnungen als Vorhabenträger fungieren will, bringt der Stadt eine gewisse Planungssicherheit", heißt es in der Vorlage der Verwaltung für den Stadtentwicklungsausschuss. Die Wohnungen, die in den Neubauten der Grafschaft Moers am Tor Ost für Flüchtlinge vorgesehen sind, werden von der Stadt angemietet. Sie wird damit die Mietzahlungen tragen.

(RP)
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