Kamp-Lintfort Faszinierende afrikanische Kunst

Kamp-Lintfort · "Die afrikanische Kunst ist eine Kunst, die nicht abbildet, sondern ausdrückt. Die Augen sind zu groß, die Nasen zu lang und die Beine zu kurz. Trotzdem wirken die Figuren harmonisch." So beschreibt Reinhard Klimmt die Faszination, die er für afrikanische Kunst empfindet. Am Wochenende war der einstige Bundesverkehrsminister von Saarbrücken nach Kamp-Lintfort gereist, um bei der Eröffnung der Sonderausstellung Kunst aus Mali und der Elfenbeinküste dabei sein, wie weitere 70 Kunstinteressierte aus ganz Deutschland.

 Cheik Konate, Dr. Fritz Schaumann, Bernd Schulz und Hartmut Zimmer (v.l.) bewundern die Skulpturen.

Cheik Konate, Dr. Fritz Schaumann, Bernd Schulz und Hartmut Zimmer (v.l.) bewundern die Skulpturen.

Foto: Klaus Dieker

Schließlich gilt die Galerie Bernd Schulz als die größte Galerie für afrikanische Kunst in Europa. Zumindest sagt das Susan Vogel, Kunsthistorikerin und Gründungsdirektorin des "Museum of African Art" in New York. Seit Samstag zeigt die Galerie 200 Objekte aus Mali und der Elfenbeinküste, aus Liberia in Sierra Leone. Anlass ist ein Geburtstag. "Am 20 Februar 1964 besuchte ich erstmals den afrikanischen Kontinent, also genau vor 52 Jahren", berichtete Bernd Schulz, Galerist und Honorarkonsul der Republik Mali. "Vor 50 Jahren bin ich erstmals nach Mali und die Elfenbeinküste gereist."

Seit dieser Zeit sammelt er afrikanische Kunst. In dieser Sonderausstellung, die zwischen der Herbst- und der Frühjahrsausstellung liegt, zeigt er vor allem Skulpturen und Masken. "Einige Masken haben Tätowierungen", freute sich Hartmut Zimmer. Da schaute sich der Saarbrücker, der eine der großen Sammler für afrikanische Kunst in Deutschland ist, gerade eine Maske des Stammes Yaure an. Diese wurde vor geschätzten 100 Jahren aus Bouafléholz an der Elfenbeinküste hergestellt, wo sie zunächst bei rituellen Tänzen und Zeremonien getragen wurde.

Die Galerie und Kunsthandel-Agentur Bernd Schulz liegt an der Oststraße 77 in Kamp-Lintfort. Sie ist Mittwoch, Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten können Kunstinteressierte die Galerie nach telefonischer Absprache besuchen: 02842 6498. Die Ausstellung ist bis zum 20. März zu sehen.

(got)
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