Kamp-Lintfort Ein swingender Rückblick in die 1920er und 1930er Jahre

Kamp-Lintfort · Sängerin Daniela Rothenburg präsentierte die Songs in der östlichen Orangerie wie einst Marlene Dietrich und Hildegard Knef.

 Daniela Rothenburg stimmte Lieder wie "Frauen sind keine Engel" oder "Wer will denn weinen, wenn man auseinander geht" an.

Daniela Rothenburg stimmte Lieder wie "Frauen sind keine Engel" oder "Wer will denn weinen, wenn man auseinander geht" an.

Foto: siwe

Sommer, Sonne und einen jazzig-swingenden Rückblick in die Schlagerwelt der 1920er und 1930er Jahre, das bot am Sonntag der Kamp-Lintforter Kultursommers im barocken Kamper Terrassengarten. Lediglich einmal von einem glücklicherweise nur sehr kurzen Regenschauer überrascht, genossen dort rund 200 Besucher in und um die östliche Orangerie herum gut drei Stunden lang einen vergnüglichen Abend mit der dreiköpfigen Jazzband "Down Town Three" und der Dortmunder Sängerin Daniela Rothenburg. Mit dem einst von Margot Hielscher in dem gleichnamigen Film "Frauen sind keine Engel" gesungenen Schlager ging es los. "Damit die anwesenden Herren schon mal wissen, was sie ihnen heute blüht", hatte Rothenburg das Programm zuvor mit einem charmanten Lächeln eingeleitet, und verschmitzt-kokett ging es weiter.

Während Werner Geck am Keyboard, Ralph Kleine-Tebbe am Bass und Hans G. Laaks am Schlagzeug für die instrumentale Begleitung sorgten, verwandelte sich Sängerin Rothenburg bei jedem folgenden Song in eine jeweils andere Frau. So war sie zum Beispiel bei Hildegard Knefs "Bei Dir war es immer so schön" eine traurig-sentimentale, ehemalige Geliebte, bei dem Marlene-Dietrich-Schlager "Wer wird denn weinen, wenn man auseinander geht", eine frech-frivole Berlinerin, und bei dem ebenfalls durch die Dietrich berühmt gewordenen Song "Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre" ein naiv-koketter, weiblicher Vamp.

All das war in einen jazzig-swingenden Sound gekleidet, der sich alsbald in Form von wippenden Füßen und rhythmisch nickenden Köpfen auf die Zuhörer übertrug, so dass es Daniela Rothenburg und ihren "Jungs" nicht schwer fiel, ihr Publikum nach einen begeisterten Abschlussapplaus bei der anschließenden Zugabe noch einmal mit Nat King Coles "Route 66" in einen großen, mehrstimmigen Chor zu verwandeln. Die fünfte und letzte Veranstaltung im Rahmen des diesjährigen Kamp-Lintforter Kultursommers findet am Sonntag, den 7. August ab 18 Uhr in der östlichen Orangerie des Kamper Barockgartens statt. Dann dürfen sich die Fans schöner Opern-, Operetten-, Musical- und Chansonmelodien wieder auf einen unterhaltsamen Abend mit dem bereits hinreichend bekannten Ensemble "Canto Melodia" freuen.

Der Eintritt zum letzten Konzert ist wie bei allen Veranstaltungen des Kamp-Lintforter Kultursommers auch hier wieder frei.

(lang)
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