Kamp-Lintfort DGB: Campus Kamp-Lintfort an die Bahn anschließen

Kamp-Lintfort · Die DGB-Spitzen vom Niederrhein wollen der Hochschule Rhein-Waal in Kleve und Kamp-Lintfort den Rücken stärken. Im Gespräch mit der Hochschulpräsidentin Dr. Heide Naderer am Standort Kamp-Lintfort habe der DGB die Rolle der Hochschule für den Strukturwandel betont: Angelika Wagner, Geschäftsführerin des DGB in der Region Niederrhein, erklärt, "dass die Gewerkschaften sich darüber im klaren sind, dass die weggefallenen Arbeitsplätze der Bergwerke niemals voll aufgefangen werden können. Aber die Hochschule Rhein-Waal verändert nicht nur das Image hin zur Wissensregion, sondern kann kleine Pflänzchen der Unternehmensgründungen setzen."

"Diese Keimzellen der Unternehmensentwicklung", ergänzt Arnold Stecheisen, Vorsitzender des DGB im Kreis Wesel, "sind technologieorientiert, verbinden Wirtschaft und Wissenschaft und haben das Potenzial für eine langfristig tragfähige Struktur. Gerade in den wir4-Städten sollten die Kommunen Ansiedlungen durch Flächen, Förderung und Beratung in Gründerzentren initiieren." Hoffnung setzen die Gewerkschafter in duale Studien- und Ausbildungsplätze sowie in Betriebspraktika bei Firmen am Niederrhein, um die Kommunikation zwischen Betrieben und Hochschule zu verbessern.

Als harter Standortfaktor für Beschäftigte sei Rolf Wennekers, Vorsitzender des DGB im Kreis Kleve, die Verbesserung des ÖPNV, ein besonderes Anliegen. So sieht es Mark Rosendahl, DGB-Gewerkschaftssekretär für den Niederrhein, der sich für einen Bahnhof in Kamp-Lintfort starkmacht: "Die Anbindung des Hochschulcampus Kamp-Lintfort an die Bahn erschließt Potenzial an Studenten über die Region hinaus und verbessert gleichzeitig die Lage der Berufspendler in das Ruhrgebiet und die Rheinschiene." DGB und Hochschule wollen sich weiter regelmäßig austauschen.

(RP)
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