Kamp-Lintfort Der Weg zur Gartenschau ist das Ziel

Kamp-Lintfort · Wolfgang Roth freut sich darauf, wieder für "seine Stadt" aktiv zu werden: Der Kamp-Lintforter ist seit wenigen Tagen Vorsitzender des neu gegründeten Fördervereins "Landesgartenschau" und hat sich viel vorgenommen.

 Wolfgang Roth hat schon viele Ideen aufgeschrieben, die er mit dem Förderverein Landesgartenschau umsetzen möchte.

Wolfgang Roth hat schon viele Ideen aufgeschrieben, die er mit dem Förderverein Landesgartenschau umsetzen möchte.

Foto: Klaus Dieker

Wie viele Kamp-Lintforter seit Sonntag einen Mitgliedsantrag ausgefüllt haben, weiß er noch gar nicht. Doch es dürften nicht wenige sein. Davon ist Wolfgang Roth überzeugt: "Die Kamp-Lintforter sind begeisterungsfähig", sagt er und gibt offen zu, wie sehr ihm das Engagement seiner Mitbürger imponiert hat, die Landesgartenschau 2020 nach Kamp-Lintfort zu holen. "Ich war begeistert", erzählt Roth, der 2012 seinen Rückzug aus der Politik beschlossen hatte.

Die Aktionen, die der Förderkreis 2015 auf den Weg gebracht hatte, verfolgte er als Privatier weitestgehend aus der Distanz. Roth, der sich viele Jahre als engagierter Mensch und als Politiker für Kamp-Lintfort eingesetzt hatte, dürfte es aber in den Fingern gejuckt haben, sich wieder einzumischen. "Gibt es etwas Schöneres, als mit Menschen zu arbeiten, die etwas freiwillig tun?", sagt der Kamp-Lintforter.

Engagiert hat er sich nicht nur beruflich, zuletzt als stellvertretender Leiter beim Bildungswerk des Landessportbunds, sondern auch politisch. Roth ist seit 1976 Mitglied der SPD, war bis 2011 Vorsitzender des Ortsvereins Kamp-Lintfort. Zweimal zog er für seine Partei in den Düsseldorfer Landtag ein. "Politisch mache ich nichts mehr, aber bürgerschaftliches Engagement ist mir wichtig", betont er im RP-Gespräch. Und deshalb habe er auch gerne zugesagt, als man anfragte, ob er den Vorsitz im Förderverein Landesgartenschau übernehmen würde. "Ich finde, dass es eine schöne Aufgabe zum Abschluss meiner Tätigkeit in Kamp-Lintfort ist. Für die Stadt hat die Ausrichtung der Landesgartenschau infrastrukturell eine Riesenbedeutung." Es sei wichtig, dass es in der Stadt wieder eine sinnstiftende Aufgabe gebe, nachdem in den vergangenen Jahren viele Arbeitsplätze verloren gegangen seien.

"Die Stadt erfindet sich neu", sagt er. Wolfgang Roth versteht seine Aufgabe als Vorsitzender des Fördervereins darin, die Kamp-Lintforter für das Mitgestalten zu begeistern. "Im Verein haben sie deutlich mehr Gelegenheit, Einfluss zu nehmen, als auf politische Entscheidungen", erklärt der Kamp-Lintforter, der vor wenigen Tagen die konstituierende Sitzung geleitet hatte. Der neu gewählte Vorstand setze sich wie ein bunter Strauß von Kompetenzen, Fertigkeiten und Erfahrungen zusammen. Dabei sieht er es nicht als Aufgabe an, alles neu zu erfinden. "Es ist wichtig, darauf aufzubauen, was wir schon haben." Als Erstes möchte er deshalb die Mitglieder der einzelnen Arbeitsgruppen des Förderkreises in die nächste Vorstandssitzung einladen.

"Wir wollen gemeinsam Ideen und Konzepte entwickeln." Ein Bereich, der ihm besonders am Herzen liegt, betrifft die Themen Bewegung, Spiel und Sport. "Es gibt viele Sportvereine in unserer Stadt, der Stadtsportverband leistet eine gut funktionierende Arbeit", sagt Roth, der sich zum Beispiel gut verschiedene Bewegungseinheiten am Wandelweg vorstellen kann. Klar sei aber, dass der Weg das Ziel sei. Es müssten bis 2020 immer wieder Aktionen in einer regelmäßigen Taktung stattfinden. Klärungsbedarf sieht Roth darin, welche Bereiche Förderverein und Laga-GmbH, die Anfang Februar gegründet wird, jeweils abdecken. "Die Aufgaben müssen unbedingt synchronisiert werden. Wer spricht zum Beispiel welche Sponsoren an? Das ist, wie ich finde, eine wichtige Frage." Die Kommunikation in den sozialen Medien versteht Roth ebenfalls als Aufgabe des Fördervereins. "Die Facebook-Seite des Förderkreises ist sehr gut. Diese sollten wir stärken." Wolfgang Roth möchte gerne die Familien erreichen, hat aber auch die Nachbarstädte wie Rheinberg und Moers im Blick. "Warum sollte man nicht zusammenarbeiten?

Die Beitrittserklärung in den Förderverein kann man sich auf der städtischen Homepage unter www.kamp-lintfort.de unter dem Stichwort Landesgartenschau herunterladen.

(RP)
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