Kamp-Lintfort CDU fordert Konzept für Niersenberg-Schule

Kamp-Lintfort · Fraktionschef Simon Lisken kritisiert, dass die Verwaltung nur eine einzelne Maßnahme plant.

 Die Hauptschule am Niersenberg läuft zum Ende des Schuljahres 2017 aus. Die Stadt möchte dort dauerhaft eine Kita einrichten.

Die Hauptschule am Niersenberg läuft zum Ende des Schuljahres 2017 aus. Die Stadt möchte dort dauerhaft eine Kita einrichten.

Foto: Reichwein

Aus Sicht der CDU schlägt die Kamp-Lintforter Stadtverwaltung den falschen Weg bei der Entwicklung des Bereichs rund um die Hauptschule am Niersenberg ein. Wie berichtet, läuft die Hauptschule zum Ende des Schuljahres 2017 aus. In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde einstimmig beschlossen, während des Neubaus der Kindertagesstätte "Löwenzahn" am Landwehrweg einen Teil des Gebäudes der Hauptschule am Niersenberg als Ausweichquartier zu nutzen. Die Verwaltung plant darüber hinaus, in diesem Trakt dauerhaft einen neuen Kindergarten einzurichten.

Die CDU sieht diese Planung kritisch und fordert, kurzfristig ein Gesamtkonzept zu entwickeln. "2017 steht das gesamte Schulgebäude leer. Das bietet der Stadt ganz neue Möglichkeiten, im Niersenbruch zu handeln und den gesamten Bereich endlich zu überplanen", betont CDU-Fraktionsvorsitzender Simon Lisken. Aus seiner Sicht gehören zu einer Überplanung des Bereichs auch das Grundstück der Schule, der Kreuzungsbereich vor dem Lebensmittelmarkt und der Sparkasse und der angrenzende Park.

"Ohne Gesamtkonzept eine Einzelmaßnahme unbedacht anzugehen, ist ein Schritt in die falsche Richtung", rückt Lisken eine alte Forderung der CDU in den Fokus. Die CDU möchte, dass der Rat darüber diskutiert, das städtische Grundstück rund um die Hauptschule einer anderweitigen Nutzung zuzuführen und verschiedene Planungen aufstellen. "Wenn ein kleiner Teil der Hauptschule zukünftig eine Kindertagesstätte beheimaten soll, stehen weiterhin große Räumlichkeiten leer, ohne genutzt zu werden. Es fallen Kosten an, die die Stadt Kamp-Lintfort dauerhaft nicht tragen können wird."

Der Unmut der Anwohner zur Verkehrssituation soll, so die Forderung, ebenfalls Beachtung finden. "Bereits heute herrschen im Kreuzungsbereich zu gewissen Zeiten fast chaotische Verkehrsverhältnisse. Dies hängt mit der Parkplatz-Situation zusammen. Wenn dauerhaft eine Kita hergerichtet wird, werden die Zustände nicht besser", so der Fraktionsvorsitzende. Aktuell hätten besorgte Eltern und Anwohner gerade erst eine Veränderung der Verkehrssituation gefordert. Bereits in der Vergangenheit habe es Pläne gegeben, den Bereich umzugestalten. Aus finanziellen Gründen sei dies aber immer wieder geschoben worden. "Jetzt bietet sich vermutlich die einzige Chance, das Grundstück neu zu nutzen und Veränderungen herbeizuführen", sagt Fraktionsvize Matthias Gütges.

(aka)
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