Kamp-Lintfort Auto Club überprüft die Anschnallpflicht

Kamp-Lintfort · ACE-Mitglieder haben gestern Autofahrer und Beifahrer gezählt, die keinen Gurt angelegt hatten.

 Der Landtagsabgeordnete René Schneider unterstützte die ACE-Aktion.

Der Landtagsabgeordnete René Schneider unterstützte die ACE-Aktion.

Foto: koop

Ramona Cisija war gestern ebenso angeschnallt wie ihr Sohn Ilias, den sie zum Kindergarten brachte. Der Sechsjährige saß sogar auf einen passenden Kindersitz, wie Jörg Starke lobend hervorhob. "Mittlerweile schnallen sich fast alle Autofahrer an", sagte der Kreisvorsitzende des Automobilclubs Europa (ACE). "Aber oft sitzen Kinder nicht auf Rückhalteeinrichtungen, die für sie vorgeschrieben sind."

Das ist ein Resümee der ACE-Aktion "Komm Gu(r)t an" am Niederrhein, die er bundesweit zum 40. Geburtstag der Anschnallpflicht gestartet hat. Im ACE-Kreis Niederrhein, zu dem die Stadt Duisburg sowie die Kreise Wesel und Kleve gehören, zählten ACE-Mitglieder mit Strichlisten gestern Morgen am Schulzentrum die Personen, die nicht angeschnallt waren. "Die Anschnallpflicht ist so alt wie ich", sagte der Landtagsabgeordnete René Schneider, der in gut zwei Wochen seinen 40. Geburtstag feiert. "Ein Verwarnungsgeld wird seit 1984 erhoben. Für mich es eine Selbstverständlichkeit, den Gurt anzulegen, genauso wie es eine Selbstverständlichkeit ist, einen Helm aufzusetzen, wenn ich mit meinen Kinder Fahrrad fahre."

Schneider beobachtet mit den ACE-Mitgliedern Jörg Starke, Halil Sentürk und Uwe Pflanz, wie sich die Gurtpflicht für fast alle Autofahrer zur Selbstverständlichkeit entwickelt hat. "In Nordrhein-Westfalen fahren nur noch 4,6 Prozent ohne Gurt", berichtete Starke. "Alle wissen von der Gurtpflicht. Das sieht bei der Pflicht für Kindersitze anders aus." Kinder bis zwölf Jahren, die kleiner als 1,50 Meter sind, dürfen nur in Autos mitfahren, wenn sie auf Rückhalteeinrichtungen sitzen, wie sie im Verkehrsrecht heißen. Nach Gewicht der Kinder gibt es vier verschiedene Sitzgrößen, über die die ACE-Broschüre "Sicher geschnallt" informiert. Auch wenn das Ergebnis beim Angurten positiv war, blickte der ACE-Kreisvorsitzende auf Aktionen aus den vergangenen Jahren zurück, bei denen die Ergebnisse negativ waren. "Manche Regeln werden nur selten eingehalten", meinte er.

(RP)
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