Kamp-Lintfort Auf dem Klimatag läuft alles rund

Kamp-Lintfort · Beim Klimatag in Kamp-Lintfort stand die Mobilität im Fokus: Autohäuser stellten Elektrofahrzeuge vor. Höhepunkt für viele Besucher war die Präsentation des Tesla. Er fährt im Rahmen der Klimawochen Ruhr von Stadt zu Stadt.

 Beim Klimatag in Kamp-Lintfort wurde der Tesla übergeben, der im Rahmen der Klimawochen Ruhr von Stadt zu Stadt fährt.

Beim Klimatag in Kamp-Lintfort wurde der Tesla übergeben, der im Rahmen der Klimawochen Ruhr von Stadt zu Stadt fährt.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Geräuschlos rollt der Tesla an und zieht sofort alle Blicke auf sich. Das Auto gehört zu den Top-Models unter den Elektrofahrzeugen: Der Alpener Bürgermeister Thomas Ahls überbrachte das Fahrzeug symbolisch als "Staffelstab" im Rahmen der Klimawochen Ruhr, die in dieser Woche am linken Niederrhein stattfindet. Kamp-Lintfort war gestern an der Reihe. Zwischen Friedrichstraße und Einkaufszentrum Ek3 drehte es sich vornehmlich um das Thema Mobilität.

Mercedes Evertz /Daimler AG, VW Minrath und RuhrautoE/drive-carsharing präsentierten Elektrofahrzeuge. Die Stadtwerke Kamp-Lintfort hatten das unternehmenseigene E-Auto mitgebracht, mit dem die Monteure im Stadtgebiet unterwegs sind. Die Stadtwerke betreiben auch zwei Ladestationen, eine befindet sich direkt vor der Tür, die andere an der Carl-Friedrich-Gauß-Straße im Gewerbepark Dieprahm. Der örtliche Energieversorger stellte außerdem E-Bikes vor, die Interessierte ausleihen können.

Auch die Kreispolizei Wesel war mit der Abteilung Verkehrsunfallprävention mit vier Pedelecs vor Ort. "Wir informieren unter anderem über die Unterschiede der E-Bikes. Das betrifft beispielsweise den Antrieb", erläuterte Manfred Helmes. Der Verkehrsdienst Vorbeugung bietet in allen Kommunen des Kreises Wesel regelmäßig Pedelec-Trainings an. Das Fahren auf einem E-Bike sollte geübt sein. "Alles, was einen Motor hat, gibt Schub", betonte Manfred Helmes. "Viele Senioren zum Beispiel, die länger nicht mehr Rad gefahren sind, werden auf einem Pedelec von jetzt auf gleich wieder mobil. Das muss man sich neu erfahren", betonte sein Kollege Arno Heinemann.

Auf dem Klimatag wurden aber auch moderne Gefährte wie Segways vorgestellt, mit denen sich schöne Ausflugstouren unternehmen lassen. Die Hochschule Rhein-Waal präsentierte Elektrofahrräder, die in einem interdisziplinären Projekt an der Fakultät Kommunikation und Umwelt entwickelt wurden. "Sie haben stärkere Motoren und sind bis zu 50 Stundenkilometer schnell", erläuterte Professorin Irmgard Buder. Die Hochschule hatte darüber hinaus an ihrem Stand eine Versuchsanordnung aufgebaut, bei der es um das Speichern von Erneuerbaren Energien geht.

Fair-Niederrhein präsentiert gestern diverse Produkte zum Thema Nachhaltigkeit, die im regionalen Vertriebszentrum an der Schulstraße angeboten werden. "Leider wissen viele Kamp-Lintforter nicht, dass es uns in der Stadt gibt", sagten Susanne Humpa und Astrid Veltkamp. Fair-Niederrhein unterstützt aber auch das Vorhaben Kamp-Lintforts, Fairtrade-Town zu werden. Es handelt sich ursprünglich um eine Initiative von Studenten der Kamp-Lintforter Fakultät. Das Café 360 Grad und das ABC-Café wollen laut Susanne Humpa künftig zwei fair gehandelte Produkte in ihr Sortiment aufnehmen.

Der Klimatag in Kamp-Lintfort passt gut zum Klimakonzept, das die Stadt zurzeit entwickelt. "Wir gehören im Kreis Wesel zwar zu den letzten, dafür profitieren wir aber von den Erfahrungen der anderen", betonte gestern Axel Witzke, der die Koordinierungsstelle Klima- und Umweltschutz leitet. Der Entwurf des Klimaschutzkonzepts liegt den Fraktionen aktuell zur Beratung vor. In einer Sondersitzung des Umweltausschusses soll es am 12. Mai auf den Weg gebracht werden.

(RP)
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