Kaarst Zweckbau für den Löschzug Büttgen

Kaarst · Stadtverwaltung und Feuerwehr haben im Hauptausschuss das Raumkonzept für das neue Feuerwehrgerätehaus, das neben dem Schwimmbad entstehen soll, vorgestellt. Konzeptionsfehler wie bei der Wache in Kaarst sollen vermieden werden.

 Die alte Feuerwache in Büttgen ist nicht nur zu klein, sondern entspricht auch nicht mehr den modernen Anforderungen. Auf dem Gelände des benachbarten Miniaturgolfvereins wird deshalb ein neues Gerätehaus gebaut.

Die alte Feuerwache in Büttgen ist nicht nur zu klein, sondern entspricht auch nicht mehr den modernen Anforderungen. Auf dem Gelände des benachbarten Miniaturgolfvereins wird deshalb ein neues Gerätehaus gebaut.

Foto: L. Berns

Seit 60 Jahren nutzt der Löschzug Büttgen sein Gerätehaus an der Driescher Straße. Mittlerweile ist ein Neubau neben dem Schwimmbad beschlossene Sache, nun haben Stadtverwaltung und die Freiwillige Feuerwehr das Raumkonzept erarbeitet. "Unser Ziel ist ein langfristiger Zweckbau", sagt Achim Stöckmann. Der Brandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr ist auch Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz und stellte das Raumprogramm im Hauptausschuss vor. Fehler bei der Feuerwache Kaarst wie etwa runde Wände - die optisch ansprechend, aber unpraktisch sind - sollen vermieden werden. Zudem ist die Wache nach nicht einmal zehn Jahren zu klein geworden für ihre Anforderungen.

Die Fahrzeughalle für das neue Gerätehaus in Büttgen bietet acht Stellplätze, die teilweise für Anhänger oder Autos doppelt genutzt werden können, sowie eine Waschhalle. Die Platzeinteilung entspricht dem bestehenden Fuhrpark des Löschzugs. Einige Fahrzeuge müssen derzeit draußen parken, gewaschen werden sie in Kaarst. In der Halle muss hinter den Feuerwehrautos eine Bewegungsfläche von 2,50 Meter Breite bestehen - in der Feuerwache Kaarst, so Stöckmanns Vergleich, sei es durch die größer werdenden Fahrzeuge inzwischen zu eng, und die Waschhalle dort wird bereits als Parkplatz genutzt. Insgesamt bedarf es einer Nutzfläche von 543 Quadratmeter.

Der Schulungs- und der Floriansraum zum Aufenthalt der Einsatzkräfte sollen sich nebeneinander befinden und durch mobile Trennwände auch zu einem mehr als 200 Quadratmeter großen Saal verbinden lassen. Knapp 60 Quadratmeter setzt der Entwurf für die Verwaltung mit Büros und Besprechungsraum an, weitere 85 Quadratmeter für einen so genannten SAE-Raum. Von dort aus kann bei besonderen Ereignissen ein Stab für Außergewöhnliche Einsätze (SAE) agieren. Darüber hinaus besteht Platzbedarf für Lager und Umkleiden (je 150 Quadratmeter), sanitäre Anlagen (56 Quadratmeter) und Küche (15 Quadratmeter) sowie kleinere Bereiche für Technik und weiteres.

Das vorgestellte Raumkonzept entspricht den Zielvorgaben des aktuellen Brandschutzbedarfsplans. Beide Löschzüge in der Stadt Kaarst sollen auf 70 Feuerwehrleute anwachsen, die Jugendarbeit weiter gestärkt und mehr Frauen für das Ehrenamt begeistert werden. Zurzeit gehören dem Löschzug Büttgen 101 Mitglieder an, darunter 51 Aktive und 28 Jugendliche. Angestrebt sind 142 Mitglieder.

Der Hauptausschuss hat das vorläufige Raumprogramm einstimmig beschlossen. Ein Architekturbüro wird nun eine Machbarkeits- und Konzeptstudie zum Entwurf erstellen. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob der SAE-Raum ein eigenes Zimmer braucht oder in andere Räumlichkeiten integriert werden kann. Die Politiker erkannten gerade dort Einsparpotenzial und würden die dafür vorgesehenen 85 Quadratmetern eher bei der Fahrzeughalle draufschlagen. Nach der Machbarkeitsstudie wird die Politik das endgültige Raumprogramm beschließen und dann in das Vergabeverfahren für den Bau des Gerätehauses einsteigen.

(NGZ)
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