Kaarst Wenig Gegner am Airport-Infobus

Kaarst · Mit vier Mitarbeitern war der Info-Bus des Flughafens am Rathaus besetzt.

 Einige Anwohner kamen zum Info-Bus des Flughafens.

Einige Anwohner kamen zum Info-Bus des Flughafens.

Foto: lber

Der weiße Sprinter vor dem Kaarster Rathaus war kein Publikumsmagnet. Michael Ludwig von der Flugsicherung sowie Rüdiger Schupp, Peter Nengelken und Marcus Schaff vom Düsseldorfer Flughafen waren vorgefahren, um die Bürger zu informieren. Die Resonanz war eher gering. Die Menschen, die kamen, waren unaufgeregt. Mit einer Ausnahme: Resi Biehn, Anwohnerin von der Straße Am Hinterfeld, schimpfte: "Die letzten Tage waren wieder zum Laufengehen. Man kann kein Fenster mehr öffnen, denn auf den frisch geputzten weißen Fensterrahmen ist schon nach kurzer Zeit schwarzer Schmutz vom Kerosin zu sehen." Ehemann Hans (82) stimmte zu.

Rüdiger Blaha (61), Anwohner der Mittelstraße, war da deutlich entspannter: "Ich fliege selber regelmäßig, der Flughafen gehört für mich zur Region. Für mich ist der Lärm erträglich." Blaha interessierte sich für eine Airport-Führung, möglichst zu einer Zeit, wenn der A 380 von Emirates zu sehen ist. Gusti Strehl (64) befand jedoch: "Wir haben generell nichts gegen den Flugbetrieb, aber in letzter Zeit hören wir schon kurz vor sechs Uhr, dass Flugzeuge starten."

Werner Piel erkundigte sich nach dem Fortschritt der Technik, nach leiseren Maschinen. "Die neueren Flugzeuge sind schon deutlich leiser geworden im Vergleich zu 20 Jahre alten Maschinen", sagte Marcus Schaff. Aber auch Flugzeugen, die laut sind, dürfe die Start- und Landegenehmigung nicht versagt werden.

Peter Nengelken kennt die Argumente der Fluglärmgegner - und kann sie zum Teil nicht nachvollziehen. Ein Beispiel: "Der Vorwurf, Düsseldorf kannibalisiere andere, kleinere Airports wie Weeze, Dortmund oder Paderborn, ist Unfug. Wir können nicht Fluggesellschaften an andere Flughäfen verweisen, wie es uns gefällt, oder Geschäftsmodelle vorschreiben."

Wann der Landesverkehrsminister eine Entscheidung trifft über den Antrag des Flughafens, die Zahl der Flugbewegungen während der sogenannten Zweibahnzeiten von 47 auf 60 zu erhöhen, konnte er nicht sagen. "Zwischen 22 und 23 Uhr dürfen 33 koordinierte Landungen stattfinden. Und nach 23 Uhr gelten Verspätungstoleranzen, wobei die Homebase-Carrier bevorzugt behandelt werden und bis spätestens 24 Uhr landen dürfen."

(barni)
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