Kaarst Wechselspiel von Musik und Poesie

Kaarst · Das Musikerduo Rike Casper und Erik Matheisen tritt zusammen mit der Autorin Bettina Dornberg in der Aldegundiskirche auf.

 Buchautorin Bettina Dornberg (l.) und Musikerin Rike Casper haben zusammen mit Erik Matheisen das Programm "Wortklangreich" erarbeitet.

Buchautorin Bettina Dornberg (l.) und Musikerin Rike Casper haben zusammen mit Erik Matheisen das Programm "Wortklangreich" erarbeitet.

Foto: Lber

Elektronische Musik und Poesie: Zu einem ungewöhnlichen Konzertabend laden die beiden Musiker Rike Casper und Erik Matheisen - kurz "Rikeerik" als Zusammenschluss beider Vornamen - sowie die Publizistin Bettina Dornberg für Sonntag, 6. November, 18 Uhr, in die St.-Aldegundis-Pfarrkirche in Büttgen ein. "Wortklangreich" haben die drei Künstler ihr Programm betitelt, das den besonderen Reiz in seinem Wechselspiel von Instrumentalmusik und gesprochenem Wort hat.

Seichte Kost werde der Abend nicht bieten, versichern Casper und Dornberg. Im Gegenteil: "Manches wird sehr intensiv, teilweise traurig und melancholisch, dann aber auch wieder entspannend sein", sagt die in Düsseldorf lebende Autorin. Die 53-Jährige arbeitete unter anderem als Kommunikationschefin der Yehudi-Menuhin-Stiftung, zudem als Regisseurin und Dramaturgin. Sie hat den Gedichtband "... und es wird vieles unausgesprochen bleiben" veröffentlicht.

Dornberg wird beim "Wortklangreich"-Abend für die feinsinnige, berührende Poesie verantwortlich zeichnen. Dafür habe sie sechs verschiedene Themenpäckchen vorbereitet, erzählt sie. Liebe, Sozialkritik, aber auch Gewalt nennt sie beispielsweise als Themen ihrer Vers- und Wortschöpfungen.

"Rikeerik" werden im Wechselspiel zu den Lesungen atmosphärische Kompositionen in die Kirchenräume bringen. Die in Kaarst lebende Rike Casper spielt Klavier und Keyboard, macht seit Anfang der 1980er Jahre elektronische Musik. "Ich habe mit verschiedenen Künstlern und in unterschiedlichen Genres gearbeitet", sagt sie. Mit den Bands Lila und Noxnox spielte sie mehrere Platten ein.

Nach einer längeren Schaffenspause komponiert sie seit 2011 wieder eigene Stücke. "Auch in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, denn ich probiere gerne aus." So wie mit Erik Matheisen, der mit einem emotionalen Mix aus Klassik, Jazz und traditioneller, elektronischer Musik seit Ende der 80er Jahre aktiv ist.

Dass das Komponistenduo gemeinsam mit der Autorin in der St.-Aldegundiskirche auftritt, ist dem Engagement von Casper zu verdanken. Bei dem Kantor der Kirche, Dieter Böttcher, stieß sie mit ihrer Idee auf offene Ohren. Elektronische Musik und Poesie sei mal was anderes als Orgel und Posaune, habe er gesagt, so Casper.

Wie die wechselvolle Performance bei den Besuchern in der Kirche ankommen wird, wissen Ulrike Casper und Bettina Dornberg nicht einzuschätzen. Sicher ist: Es wird ein ungewöhnlicher Mix aus elektronischen Sounds, die zum Teil an Filmmusik erinnern, mal harmonisch und fließend, dann wiederum verstörend, gepaart mit metaphorischen, wortschöpferischen Texten. Den Künstlern ist vor allem wichtig: Ihr Wechselspiel aus Musik und gesprochenem Wort soll die Zuhörer berühren.

(BroerB)
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