Kaarst Von der Elterninitiative zur Kindertagesstätte am Wald

Kaarst · Die Kita "Buntakuntla" feiert 40-Jähriges. Erwachsen ist sie aus einem privaten Zusammenschluss von Eltern.

Das Sommerfest der Kindertagesstätte "Buntakuntla" am Wald, neben dem Bauhof, war ein voller Erfolg. Bei schönstem Sommerwetter hatte Leiterin Monika Hartings bereits am frühen Vormittag eine Ahnung: "Wenn alle kommen, die zugesagt haben, platzen wir aus allen Nähten." Die Gäste bekamen dafür ein tolles Programm geboten. Musikschulleiter Mark Koll hatte aus 46 Kita-Kindern den Buntakuntla-Chor gebildet. Während die Kleinen sangen, bereiteten Shona (11) und Whitney (17) von der Zirkusfamilie Spindler alles für die Auftritte vor, für die die Kinder drei Tage lang geprobt hatten. Auch im Zirkuszelt war schon bald kein Platz mehr frei. Schließlich gab es was zu sehen: Kinder wie die dreijährige Elisa zum Beispiel, die furchtlos eine 2,80 Meter lange Königspython griffen oder das Publikum als Clowns erfreuten.

Uta Holtmeier (78) nannte zwei Gründe, warum 1973 eine Elterninitiative zur Kinderbetreuung gegründet wurde: "Kindergartenplätze waren damals rar und das Autoritäre, das damals üblich war, gefiel uns nicht." Zuschüsse für die Kindergärtnerinnen habe es zunächst nicht gegeben. Deshalb, sagt Holtmeier, sei die Elterninitiative zunächst nur etwas für Besserverdiener gewesen.

Irene Weber (77) erinnerte sich an den großen Einsatz, den die Eltern damals zeigten: "Wir haben gekocht, gespült und geputzt - mit und für die Kinder." Das Bauernhaus des Alt-Knoch-Hofes war das erste Domizil, es folgten recht bescheidene Unterbringungen an der Halestraße und der Jahnstraße. Zu dem neuen Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Vorster Wald fiel Uta Holtmeier deshalb auch nur Folgendes ein: "Das ist ja irre, ein Traum". Bürgermeister Franz-Josef Moormann lobte die Gründungsmitglieder der Elterninitiative: "Klasse, dass Sie sich zusammengetan haben - das war eine absolute Revolution in Kaarst." Monika Hartings ist indes fast in der Zielgeraden angelangt: Sie ist im 22. Jahr in der Kita beschäftigt und wird im kommenden Jahr in Rente gehen - Wehmut ist da vorprogrammiert.

(barni)
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