Kaarst Tanzende, Boote und viele Bienen

Kaarst · Die Künstler der Vereinigung Salix zeigen bis Oktober ihre Werke in Büttgen.

 Burkhard Siemsen und Elke Beyer in der Salix-Ausstellung.

Burkhard Siemsen und Elke Beyer in der Salix-Ausstellung.

Foto: ati

Die 39. Jahresausstellung der Künstlervereinigung Salix in der Städtischen Galerie im Rathaus Büttgen ist für Kunstfreunde einen Besuch wert - und die acht Mitglieder haben mit Regina Thorne auch diesmal wieder einen Gast mit ins Boot geholt.

Apropos Boot: Uli Mader hat sein Boot aus Holz mit einer ganzen Figurenfamilie samt Papagei bestückt. Ist es das sprichwörtliche Boot, in dem wir alle gemeinsam sitzen? Neu sind auch die heulenden Kojoten, die ihm hervorragend gelungen sind. Ein echtes Meisterwerk ist die Museumsimpression von Klaus Fabian: Ein Museumsmitarbeiter fegt die Insekten auf, die aus dem opulenten Bild an der Wand heruntergefallen sind. Rose Köster geht bei ihrer Malerei bei weitem nicht so sehr auf Details ein, ihr kommt es auf Stimmungen an, Stimmungen, die sie in ihrem Garten eingefangen hat. Burkhard Siemsen hat zur Spraydose gegriffen und auf dem Papier Fischgräten angeordnet, die jetzt wie Kampfflugzeuge oder ein Tierschwarm wirken, alle in eine Richtung strebend. Ausgestellt wird auch der Entwurf für ein Fenster der Büttgener Johanneskirche, der auf seine Umsetzung wartet. Wilhelm Schiefer zeigt vertraute Formen - seine Holzschnitte mit den so typischen Tanzenden sind längst schon Klassiker. Klaus Büschgens ist von seinen Reihungen abgewichen, seine Aquarelle wirken fragmentarisch und weniger farbstark als früher. Christoph Rehlinghaus hat gearbeitet und hat arbeiten lassen: Eine fotoempfindliche Flüssigkeit hat ihren Teil zu den außergewöhnlichen Arbeiten von selbst beigetragen. Elke Beyer zeigt interessante Malerei, die das Auge des Betrachters irritiert: Was soll die Kiste in dieser in fahles Licht getauchten Landschaft? Warum hat die Tür keine Klinke, verheißt der Rabe Unheilvolles? Regina Thorne schließlich zeigt Ungewöhnliches rund um die Biene. Sie verarbeitete unter anderem einen Original-Wabenkasten, setzt die emsigen Tiere durch Verwendung von Blattgold ebenso in Szene wie verschiedene Samenstrukturen. Die Hobby-Imkerin und Naturliebhaberin trägt ihren Teil zur Vielfalt und Qualität der Ausstellung bei.

Die Ausstellung endet am 1. Oktober mit der Finissage um 17 Uhr. Der "Besondere Abend" am 21. September um 20 Uhr: Ein Konzert mit "raufaser" - dahinter verbergen sich Anne Florack und Stefan Pelzer-Florack aus Grevenbroich.

(NGZ)
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