Kaarst Stadt hält Gebühren stabil

Kaarst · Obwohl die Kosten für Straßenreinigung, Winterdienst und Abfallentsorgung steigen, werden die Kaarster - dank ausreichender Rücklagen - im kommenden Jahr von der Stadt nicht stärker zur Kasse gebeten.

 Bei Schnee fährt früh morgens ein Kontrolleur des Baubetriebshofs durch die Stadt und beurteilt den Zustand der Straßen.

Bei Schnee fährt früh morgens ein Kontrolleur des Baubetriebshofs durch die Stadt und beurteilt den Zustand der Straßen.

Foto: L. Hammer

Der Bau- und Umweltausschuss hat über die Gebühren für Abwasserbeseitigung, Straßenreinigung und Abfallentsorgung entscheiden. Die gute Nachricht ist: Im kommenden Jahr bleiben die Kosten in allen Bereichen konstant. Selbstverständlich ist das nicht, schließlich werden einige Kosten steigen. Ein Überblick. Abwasser Bei der Abwasserbeseitigung sieht das so aus: Bei der Kostenstelle "Niederschlagswasserbeseitigung" hat die Verwaltung einen Fehlbetrag in Höhe von knapp 22.

000 Euro errechnet, bei der Schmutzwasserbeseitigung liegt der kalkulierte Fehlbetrag bei 3368,54 Euro. Treten tatsächlich die prognostizierten Fehlbeträge ein, ist es rechtlich zulässig, sie in einer der nachfolgenden Gebührenperioden auszugleichen. Straßenreinigung und Winterdienst Die Straßenreinigung ist ein vergleichsweise überschaubarer Kostenfaktor für die Kaarster Grundstückseigentümer. Das Stadtgebiet ist in Streukategorien eingeteilt: In Fußgängerzonen beispielsweise wird eine höhere Reinigungsleistung erbracht als in Wohnstraßen.

Die Straßenreinigungsgebühren werden auch in den Winterdienst investiert. Da niemand weiß, wie schnee- und eisreich der Winter wird, sind die Kosten für den Winterdienst nur schwer kalkulierbar. Die Verwaltung geht davon aus, dass der Gebührenansatz nicht auskömmlich sein wird. Die Gebühren bleiben dennoch unverändert, weil die Rücklage "Winterdienst" ein Guthaben von mehr als 144.000 Euro aufweist. Auch die Kosten für die klassische Straßenreinigung, die auch als "Sommerreinigung" bezeichnet wird, sind laut Kalkulation der Verwaltung für 2016 höher als die zu erwartenden Gebühreneinnahmen.

Der Differenzbetrag liegt bei rund 12.200 Euro. Zum Glück weist die Rücklage einen Bestand von 33.704,82 Euro auf. Die Straßenreinigungsgebühren ohne Winterdienst werden zum dritten Mal in Folge für innerörtliche Straßen pro laufenden Meter 1,14 Euro betragen. Die Verwaltung machte deutlich, dass Kaarst an dieser Stelle konkurrenzlos günstig ist. Für ein Grundstück mit 15 Metern Frontlänge beträgt die Gebühr 17,10 Euro, während in den Gemeinden Jüchen, Dormagen und Grevenbroich zwischen 25,20 Euro und 28,20 Euro bezahlt werden müssen.

Abfallentsorgung Die Gebühren für die Abfallentsorgung werden in 2016 ebenfalls unverändert bleiben, obwohl die umlagefähigen Kosten minimal von 3.591.392 Euro auf 3.622.569 Euro steigen werden. Die Vergütungen für die Abfuhrleistungen werden um 4,38 Prozent steigen. Die Abfuhr von Altpapier erfolgt kostenneutral. Dass die Gebühren für 2016 nicht erhöht werden müssen, obwohl Kostensteigerungen schon jetzt feststehen, liegt an der Rücklage von derzeit rund 955.

000 Euro. Die Leerung der Straßenpapierkörbe wurde mit 100.000 Euro veranschlagt - sie übernimmt ein externes Unternehmen. Gebührenbeispiele Die Leerung einer 120-Liter-Restmülltonne ohne Eigenkompostierung kostet 163,72 Euro pro Jahr. Am teuersten wird es, wenn ein 1100-Liter-Gefäß zweimal pro Woche entleert wird: Dann werden pro Jahr 6004,16 Euro fällig. Die Kosten für die Straßenreinigung liegen zwischen 1,08 Euro pro Meter für Straßen des überörtlichen Verkehrs bis 3,33 Euro für Fußgängerzonen.

Der Winterdienst kostet - je nach Streustufe - 0,59 oder 0,99 Euro pro Meter. Die Entsorgung pro Kubikmeter Schmutzwasser beträgt 2,04 Euro.

(barni)
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