Kaarst SPD fordert mehr bezahlbaren Wohnraum

Kaarst · Für den kommenden Sozialausschuss am 24. April hat die SPD einen Fragenkatalog erstellt.

Allerorten wird in Kaarst gebaut. Doch das Angebot an angemessenem Wohnraum ist knapper denn je. "Überall entstehen Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen, die kaum noch erschwinglich sind", kritisiert die Vorsitzende des Sozialausschusses, Anneli Palmen.

Es fehlten Angebote an erschwinglichem Wohnraum. Eigentumswohnungen mit drei bis vier Zimmer, von Familien gesucht, kosten inzwischen 400.000 bis 500.000 Euro. Entsprechend teuer sind dann die Mieten, für die kalt mehr als 1000 Euro fällig werden. Auch altengerechtes Wohnen ist nicht oder kaum im Angebot. "Die Wohnungsbedarfsanalyse des Rhein-Kreis Neuss bescheinigt für Kaarst ein hohes Interesse an Mietwohnungen und einen "angespannten" Markt. Gleichzeitig gibt es den Trend der Überalterung, der so lange anhalten wird, wie wir in Kaarst nicht wirklich Wohnraum für Familien schaffen", ist sich SPD-Sozialausschussmitglied Monika Hartings sicher.

Angesichts dessen hat die SPD für den Sozialausschuss einen Fragenkatalog erstellt. "Zwei Jahre nach Verabschiedung des Konzepts ist es nun an der Zeit, den in der Zieldefinition formulierten Dialog zum Wohnungsmarkt und zur Wohnungspolitik wieder aufzunehmen", erklärt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Hildegard Kuhlmeier. Allerorten wie auch in Kaarst wird der Mangel an bezahlbarem Wohnraum immer offensichtlicher und der Handlungsdruck steigt.

"Wir wollen Erkenntnisse über die Zahl der geförderten Wohnungen, wie viele aus der Preisbindung inzwischen herausgefallen, wie viele möglicherweise hinzugekommen bzw in der Planung sind. Eine Frage ist auch, inwiefern die Empfehlungen des "Handlungskonzeptes Wohnen" bereits umgesetzt wurden. "Mit den Daten und Fakten muss sich dann der Planungsausschuss befassen und Räume identifizieren, in denen der Bau von angemessenem Wohnraum realisiert wird", fordert die planungspolitische Sprecherin der SPD, Anja Weingran. Dabei müsse der Mehrfamilienhausbau bevorzugt werden. Einfamilienhäuser seien heute schon im Bestand überproportional vorhanden und die Flächen in Kaarst knapp. "Letztendlich muss es zu einer Regelung kommen, dass im Fall von Neubauten ein Teil sozial gefördert sein muss", fordert Palmen. "Wir wollen Quartiere, in denen alle gesellschaftliche Schichten leben."

(NGZ)
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