Kaarst Sparkassenstiftung fördert mit 200 000 Euro

Kaarst · Ein Kuratorium entscheidet zwei Mal pro Jahr über Projekte und Initiativen. Aber die Ausschüttung leidet unter niedrigen Zinserträgen.

 Auch die "Brücken über den Nordkanal" wurden mit Hilfe der Sparkassenstiftung realisiert.

Auch die "Brücken über den Nordkanal" wurden mit Hilfe der Sparkassenstiftung realisiert.

Foto: Klaus Stevens

Ob es um Kultur geht, um Sport oder Brauchtumspflege, um Initiativen für junge Leute oder Senioren: Die Sparkassenstiftung hat schon so manches Projekt ermöglicht. In den vergangenen drei Jahren schüttete sie durchschnittlich 209 000 Euro aus. Wie die Mittel verwendet werden, entscheidet ein Kuratorium, an dessen Spitze Bürgermeister Franz-Josef Moormann und sein Vertreter Sebastian Semmler stehen.

Aktuell liegen rund 20 Anträge auf Förderung vor, sagt Volker Meierhöfer, der bei der Sparkasse Neuss für die Stiftungen zuständig ist. Bis zum 24. Juni, wenn das Kuratorium wieder über die Verwendung der Zinserträge entscheidet, werden es aber wohl noch mehr, meint er.

Volker Meierhöfer bereitet diese Sitzungen, die zwei Mal im Jahr stattfinden, stets akribisch vor. Der 52-Jährige stellt aus den Anträgen aussagefähige Unterlagen als handfeste Entscheidungshilfen zusammen. Und er weiß: "Die meisten Entscheidungen werden einstimmig getroffen." Neben Moormann und seinem Vertreter Semmler gehören dem Kuratorium noch Ratsmitglieder an.

Kaarst: Sparkassenstiftung fördert mit 200 000 Euro
Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Meierhöfer kann er eine lange Liste von Projekten aufzählen, die in jüngster Vergangenheit durch die Stiftung gefördert beziehungsweise komplett finanziert wurden: "Wir haben die Kosten für die Europaskulptur im Kreisverkehr Hubertusstraße in Büttgen komplett übernommen." Andere Hilfen sind weniger spektakulär, aber ebenso effektiv: "Wir unterstützen die Sportvereine bei der Anschaffung von Sportgeräten, dem DRK Kaarst-Büttgen haben wir einen namhaften Zuschuss zum Kauf eines gebrauchten Notfall-Krankenwagens gewährt, der Museumsförderverein bekommt von uns Mittel für seine Kulturveranstaltungen - um nur einige Beispiele zu nennen." Auch einzelne Projekte etwa der Künstlerin Ursula Ringes-Schages seien gefördert worden. Auch hat die Stiftung im Rahmen der Gründung der Bürgerstiftung in Kaarst nicht nur mit gutem Rat, sondern mit 25 000 Euro - die Hälfte der Mindesteinlage - geholfen. Wer Mittel aus der Sparkassenstiftung beantragt erhöht seine Chancen, wenn er einen eigenen Beitrag zur Finanzierung leistet. Die Anträge können im Internet heruntergeladen und ausgedruckt werden. Etwas zurückhaltender reagiert Meierhöfer, der auch als "Gebursthelfer" bei der Gründung der Bürgerstiftungen im Kreis aktiv war, wenn es um die aktuelle, negative Zinsentwicklung für das Stiftungsvermögen geht. Denn nur die Zinseinnahmen können für die Förderung eingesetzt werden. Dass der Kuchen, den es jedes Jahr zu verteilen gibt, dadurch kleiner wird, bleibt also nicht aus. "Aber es ist nicht so, dass wir gemachte Zusagen nicht einhalten können", betont der Sparkassenbetriebswirt. Fest steht für ihn: "Die Stiftung ist für die Stadt ein absoluter Mehrwert."

(NGZ)
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