Kaarst Ruhe und Natur in der Kunst

Kaarst · Galerie Fries zeigt Werke von Oscar Bento, José Portilla und Ramón Urbán.

 Stefan W. Fries und seine Frau Reme in der Ausstellung, die bis 12. Januar an der Düsselstraße zu sehen ist.

Stefan W. Fries und seine Frau Reme in der Ausstellung, die bis 12. Januar an der Düsselstraße zu sehen ist.

Foto: ati

In der aktuellen Ausstellung in der Galerie Fries sind drei Künstler zu sehen, die von Anfang an in der Kaarster Galerie dabei sind: Oscar Bento, José Portilla und Ramón Urbán. Während Bento und Portilla schon mehrfach große Einzelausstellungen hatten, war es in der Vergangenheit schwer, an Werke von Urbán zu kommen. Stefan W. Fries freute sich daher, jetzt fünf Arbeiten von Urbán anbieten zu können, der von einer Galerie in Madrid vertreten wird und auch in den USA sehr beliebt ist; zwei davon waren bereits am ersten Tag verkauft.

In den Bildern von Oscar Bento kann sich der Betrachter verlieren, obwohl dort so viel gar nicht zu sehen ist: Es ist die wohltuende Ruhe, die diese Exponate ausstrahlen mit wie per Lineal gezogenen Horizonten, sanften Hügeln und sparsam platzierter Vegetation. Im Vergleich zu früheren Arbeiten sind die Bilder des 67-Jährigen schon ein bisschen üppiger geworden. Da sind auf einmal sogar rote Blumen zu sehen, die mit dem Blau des Himmels, dem Grün der Wiesen und dem Braun der Äcker ungewöhnlich starke Kontraste bilden. Das Meer schäumt auf einem anderen Bild, auf einem weiteren fällt die großflächig eingesetzte Farbe Orange auf.

José Portilla fängt die Natur in seinen Bildern ein, sie wirken wie der Extrakt von Wasser, Erde, Holz und man wundert sich fast, dass sie keinen würzigen Geruch ausstrahlen. Der 80-jährige verleiht seinen Werken haptische Reize, statt glatter Farbflächen herrschen Strukturen vor, die an Baumrinde erinnern oder lehmigen Boden. Er arbeitet mit Acryl- und Ölfarbe, Marmormehl, Netzen. Er färbt die "Zutaten" ein, bevor er sie aufträgt. Typisch auch: die Aufteilung in quadratische oder rechteckige Elemente.

Ramón Urbán, 1958 im spanischen Elche geboren, zeigt seine abstrakten, überwiegend aus Holz gefertigten Bilder und Objekte auf internationalen Kunstmessen sowie jetzt auch in Kaarst. "Seine Werke strahlen eine wohltuende Wärme, Eleganz und Leichtigkeit aus", erklärt Stefan W. Fries. Typisch sind die geometrischen Formen, zum Rechteck kommt immer wieder auch der Kreis. Die Objekte basieren auf Holz, durch das Auftragen von Papier bekommen sie den Charakter von Collagen.

(barni)
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