Kaarst Radsport-Skulptur von Dieter Patt in Büttgen übergeben

Kaarst · Die Radsport-Skulptur von Dieter Patt an der Driescher Straße/Ecke Olympiastraße wurde gestern auf eine ganz besondere Art und Weise "enthüllt": Sie war mit Zeitungspapier verdeckt und das wurde vom Künstler, von Franz-Josef Kallen, Vorsitzender der Sportforum Kaarst GmbH, und Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus mit jeweils einer Fackel angezündet. Flammen loderten kurz auf, und schon war die Stahlskulptur sichtbar. Sie stellt in stark abstrahierter Form einen jubelnden Radsportler dar, der die Ziellinie passiert.

Unter den rund 70 Menschen, die das Spektakel verfolgten, waren erfolgreiche Radsportler aus Büttgen wie Udo Hempel, Günther Schumacher, Markus Fothen oder Andreas Beikircher. Der prominenteste Sportler von allem war gestern aber Berti Vogts. Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus zitierte John F. Kennedy: "Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren." Und sie erklärte: "Die Stadt nimmt die Schenkung gerne an." Das Kunstwerk, dessen Ausführung die Neusser Firma Rosenberger - sie arbeitet schon seit vielen Jahren mit Dieter Patt zusammen - übernommen hatte, ist von der Familie Kirchhartz und Freunden gesponsert worden. Friedhelm Kirchhartz platzierte seinen zweijährigen Enkel Maximilian auf einem Stehtisch. Er dürfte gespürt haben, dass die Skulptur exakt zwei Monate, bevor die Tour den France auch über Kaarster Stadtgebiet führt, die Vorfreude auf das einmalige Sportereignis noch mal einen weiteren Schub bekommen hat. Der ehemalige Landrat Dieter Patt, längst als Künstlerpersönlichkeit bestätigt, ist selber ein begeisterter Radfahrer. Seine Skulptur stelle "den letzten Schritt unter dem Lappen" dar (wobei mit Lappen das Ziel-Transparent gemeint ist), sagte der 73-Jährige, der auch eine Skulptur für die 32. Etage im Frankfurter Deutsche-Bank-Hochhaus geschaffen hat. Die neue Skulptur wird auch dann noch daran erinnern, dass Büttgen ein Sportdorf mit Schwerpunkt Radsport ist, wenn die Tour de France längst vorbei ist. Franz-Josef Kallen verriet, dass er es lieber gesehen hätte, wenn die Tour den France zunächst am Kaarster Rathaus und dann über die neue Ohrenbrücke Richtung Büttgen geführt hätte. Aber insgesamt war er sehr zufrieden. Die 50.000 Euro Startgeld zu sammeln, sei jedoch nicht ganz einfach gewesen: "Diese Summe haben mehr als 100 Spender aufgebracht."

(barni)
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