Kaarst Ortsmitte Büttgen attraktiv machen

Kaarst · Büttgener Bürger haben Vorschläge zur Aufenthaltsqualität entwickelt.

 Manfred Stranz ist Vorsitzender der Nachbarschaftsinitiative.

Manfred Stranz ist Vorsitzender der Nachbarschaftsinitiative.

Foto: LH

Rund 30 Büttgener Bürger hatten sich zu einem "runden Tisch" eingefunden, nachdem sie zuvor in zwei von dem Verein "Lebendige Nachbarschaften" initiierten Zusammenkünften ihre Wünsche zur Verbesserung und Attraktivitätssteigerung der Büttgener Ortsmitte gesammelt hatten. Dabei haben sich vier Hauptpunkte herauskristallisiert: Aufenthalts- und Versorgungsqualität, Mobilität und Quartier. Die Ergebnisse des Gespräches fasste Manfred Stranz, Vorsitzender der Lebendigen Nachbarschaften, in einem Gespräch mit der Redaktion zusammen.

Ganz oben auf der Wunschliste stehen nach seinen Worten Gehwege auf dem Marktplatz, die besonders wichtig für Kinderwagen, Rollatoren und Menschen mit Behinderungen seien. Große Sorge bereite die Bahnunterführung für Fußgänger und Radfahrer: Dort bestehe durch Kollisionen akute Unfallgefahr. Abhilfe würde eine Mittellinie schaffen - die linke Seite wäre für Fahrradfahrer, die rechte für Fußgänger nutzbar. Außerdem könnten leichte Stolpersteine die Radfahrer 'bremsen'.

Eine neue Gestaltung der schlecht ausgebauten Rathausstraße sei ebenfalls ein wichtiges Thema, sagte er. Dort wären glatte Parkbuchten eine mögliche Lösung, so dass die Straße nicht mehr erkennbar ist. Viele "aufgeregte Vorschläge", so Stranz, gab es bezüglich zum "Flickenteppich des Rathausplatzes". Da raten die Büttgener an, den Belag eben zu gestalten. Mittel der Wahl könnten glatte Mosaiksteine sein, die wie Fliesen verlegt werden.

Außerdem wünschten sich die Menschen dort im Karree aufgestellte Bänke zum Ausruhen und um mit Anderen ins Gespräch zu kommen. Ein Schachbrett und kleine Spielgeräte würden dem Ganzen den Charakter eines "Meeting point" verleihen. Generell werden mehr Ruhestellen im Stadtgebiet angemahnt, um den Wohlfühlfaktor zu erhöhen.

Außerdem fehlen Kinder- und Augenärzte, praktische Ärzte und Orthopäden: "Die Kommune sollte sich für Neuansiedlungen stark machen. Die Ärzte müssten nicht in einem Haus sein, und Praxen könnten auch als Nebenstellen betrieben werden", erklärte Stranz. Der Leerstand der "Katakomben" unter dem Rathaus störe die Bürger ebenfalls sehr. Dort schlagen sie ein Kommunikationszentrum mit einem Bistro für alle vor.

Diese Ergebnisse werden in den kommenden Wochen den politischen Parteien und anderen Organisationen bekannt gegeben.

(keld)
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