Kaarst Oktoberfest der "Sebastianer" ein Erfolg

Kaarst · Im bayerisch geschmückten Festzelt in Büttgen feierten gut 3000 Menschen in Tracht und Dirndl.

 Für die vielen Damen im Dirndl fand sogar die bayerische Band nur Komplimente: "Wie aus dem Bilderbuch".

Für die vielen Damen im Dirndl fand sogar die bayerische Band nur Komplimente: "Wie aus dem Bilderbuch".

Foto: Foto. A. Tinter

Tagsüber strahlte die Sonne, und abends sah man strahlende Gesichter auf dem Oktoberfest im Zelt. Rund 2500 Karten waren im Vorverkauf weggegangen, knapp 500 weitere Tickets wurden an der Abendkasse verkauft. Damit war das Oktoberfest besser besucht als im Vorjahr und für die St.-Sebastianus-Bruderschaft ein voller Erfolg.

So ganz preiswert war das Vergnügen nicht: Zwölf Euro kostete der Eintritt, und die Maß Bier war mit elf Euro genau so teuer wie auf dem Münchner Oktoberfest. Dort gibt es das in Büttgen gezapfte König-Ludwig-Bier jedoch nicht, weil es nicht in München gebraut wird.

Ein wesentlich erfreulicheres Stück Authentizität als der stolze Bierpreis: Ebenso wie vor kurzem in der Bayern-Metropole spielten "Die Augustiner", wie man sie aus dem "Augustiner-Zelt" kennt, auf. Die 15 Musiker waren am Samstagnachmittag mit dem Bus in Büttgen angekommen und sollten bereits in der Nacht die Rückreise antreten. "Das ist ein schöner Abschluss des Münchener Oktoberfestes hier in Büttgen", scherzte Reinhard Hagitte, der den Fans nicht nur Bayrisch-Böhmisches versprach, sondern auch Rockiges - und Helene-Fischer-Hits natürlich auch. Für die Frauen im Zelt - fast ausschließlich im Dirndl - hatte der Musiker ein Riesenkompliment parat: "Sie sehen aus wie aus dem Bilderbuch." Walter Flohr ist eigentlich Gitarrist, am Samstag wurde er aber zum Animateur, heizte die Stimmung an im Festzelt, das mit blau-weißen Luftballons geschmückt war. Es gab gegrillte Haxen, Weißwürste und Brezeln für das typische Oktoberfest-Feeling, und kurz nach dem Einlass waren nur noch an den Rändern noch einige Plätze im Zelt frei.

Der stellvertretende Brudermeister Siegfried Hämel freute sich zwar über die Riesenresonanz, war aber ein bisschen nervös: Die beiden Botschafterinnen des Büttger Oktoberfestes, Laura Schröder und Mariele Heuchling, die auf den Werbeplakaten zu sehen sind, gingen nicht ans Telefon, während die Massen in das Zelt strömten. Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus hielt sich selbstverständlich auch an den Dresscode, wenn sie auch nicht so "tiefe Einblicke" gewährte wie manch´ andere Gelegenheits-Bajuwarin. Schützenkönig Dirk Heiertz fühlte sich in Lederhose und blauweiß-kariertem Hemd fast genauso wohl wie in seiner Schützenuniform, und das Wetter passte mehr zum Schützen-, als zum Oktoberfest. Angenehmer Nebeneffekt: Keine Gänsehaut bei den Damen oder den mehr oder weniger strammen Waden der Männer. Ansgar Leitzke, der das Event mit organisiert hatte, schwärmte von einem "perfekten Abend": "Oktoberfeste sind voll im Trend."

(NGZ)
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