Kaarst Neusser Tafel tischt in Kaarst auf

Kaarst · Künftig sollen zwei Stunden wöchentlich Lebensmittel ausgegeben werden.

 Rebecca Schuh möchte in Kaarst eine Zweigstelle der Neusser Tafel eröffnen, ist aber noch auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.

Rebecca Schuh möchte in Kaarst eine Zweigstelle der Neusser Tafel eröffnen, ist aber noch auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.

Foto: WOI

Seit 20 Jahren versorgt die Neusser Tafel Bedürftige mit Obst und Gemüse, Backwaren und Frischeprodukten, mit aussortierten, aber zum Verzehr geeigneten Lebensmittel, die die Helfer bei lokalen Händler einsammeln. Demnächst will der Verein um die rührige Vorsitzende Rebecca Schuh, der sein Engagement vor einem Dreivierteljahr auf die Stadt Korschenbroich ausgedehnt hat, auch in Kaarst Nahrungsmittel ausgeben.

Der Zeitrahmen steht bereits fest: immer donnerstags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr. Nicht aber der Ort. "Wir sind auf der Suche nach einem Raum", sagt Schuh, die derzeit im Gespräch mit Jugendeinrichtungen ist. "Leider können uns weder die Kirchen noch die Stadt Kaarst dabei helfen", bedauert die 62-Jährige, die nun auf der Suche nach einer bezahlbaren Alternative ist. "Vielleicht können wir eine Garage anmieten", sagt sie hoffnungsvoll. Denn die teure Monatsmiete für ein Ladenlokal, das dann nur zwei Stunden pro Woche genutzt würde, kommt für den gemeinnützigen Verein nicht infrage. Zur Not, fährt Schuh fort, würden die Helfer eben aus dem Auto, einem Lieferwagen, heraus die Lebensmittel ausgeben. "Das haben wir zu Anfang der ,Tafel' vor fast 20 Jahren auch so gemacht", erzählt sie, "allerdings ist das bei Wind und Wetter schlecht." Gestern wurde sie wegen einer Sonderparkerlaubnis im Rathaus vorstellig. Ehrenamtliche Helfer für eine Kaarster Zweigstelle hat sie genug, auch zwei Dolmetscher stünden zur Verfügung, selbst junge Flüchtlinge aus Syrien und Ägypten.

Etwa 3000 bis 4000 Menschen kreisweit versorgt die Neusser Tafel inzwischen, darunter nach Schuhs Schätzung etwa 100 Kaarster, größtenteils Flüchtlinge, aber auch Rentner und Alleinerziehende. "Für sie ist unser Laden an der Düsseldorfer Straße in Neuss mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen, das Fahrticket darüber hinaus für viele zu teuer", erklärt Schuh, warum die Tafel einen Standort auf Kaarster Stadtgebiet sucht.

INFO Raumangebote an die Neusser Tafel, Telefon 02131 8705

(susa)
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