Kaarst Neuer Standort für BMX-Bahn gesucht

Kaarst · Mit knapper Mehrheit sprach sich der Fachausschuss dafür aus, die Jugendlichen an der Standort-Diskussion für die Freizeitanlage zu beteiligen. Der derzeitige Parcours an der Erftstraße soll einer Kindertagesstätte weichen.

 In der Diskussion um einen neuen Standort für die BMX-Anlage setzt die Kaarster Politik auf Vorschläge der Jugendlichen,

In der Diskussion um einen neuen Standort für die BMX-Anlage setzt die Kaarster Politik auf Vorschläge der Jugendlichen,

Foto: Blazy

Der Rat hatte in seiner Dezember-Sitzung beschlossen, auf dem Grundstück Erftstraße/Westseite am Park- & Rideplatz eine viergruppige Kindertagesstätte von einem Investor errichten zu lassen. Auf diesem Areal tummeln sich seit einigen Jahren die jungen BMX-Fahrer. Im Dezember blieb die Frage offen, wo sie sich künftig auspowern können. Die Stadt hat jetzt Vorschläge präsentiert, und ganz im Sinne des CDU-Antrags für mehr Partizipation sollen die Jugendlichen bei der Standortwahl ein Wörtchen mitzureden haben.

Zwei Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussion im Jugendhilfeausschuss: Zum einen gingen die Meinungen darüber auseinander, ob für die Radler ein Gelände ziemlich genau auf der anderen Seite der Erftstraße in unmittelbarer Nähe der Feuerwehr als Alternative weiter verfolgt werden sollte. Darüber hinaus geriet das Raumprogramm für die zu errichtende Kindertagesstätte in die Kritik. Marcel Finger und Christian Horn - beide CDU - sprachen sich für eine Reduzierung der Quadratmeter-Zahl aus, um Kosten zu sparen. Darauf wurde letztendlich aber verzichtet.

Macht es Sinn, eine BMX-Bahn auf einem Grundstück zu etablieren, das mittelfristig für andere Zwecke benötigt wird, so dass sich die Jugendlichen wieder neu orientieren müssten? Göran Wessendorf (SPD) riet, die Jugendlichen selbst entscheiden zu lassen. Nach längerer Diskussion wurde diese Option jedoch verworfen, und zwar vor allem mit den Stimmen des Fünferbündnisses. Selbst die SPD, die diesen Standort vorgeschlagen hatte, ruderte jetzt zurück: Es gab Sicherheitsbedenken. Monika Hartings (SPD) bezeichnete die angrenzende Feuerwache als "großes Sicherheitsrisiko". Jugendamtsleiterin Ute Schnur sah ebenfalls eine Sicherheitsdebatte. Während Marcel Finger (CDU) empfahl, so offen wie möglich in die Diskussion zu gehen, wies Monika Hartings auf einen anderen Aspekt hin: "Das Gelände müsste durch eine Zaunanlage gesichert werden, und das würde sehr viel Geld kosten." Für ihre Empfehlung, nicht weiter über eine mögliche BMX-Anlage an der Feuerwache nachzudenken, sondern auf mögliche Vorschläge der Jugendlichen einzugehen, gab es eine knappe Mehrheit.

Die Verwaltung hatte drei Alternativstandorte für eine BMX-Anlage vorgeschlagen: an der Biberstraße neben dem vorhandenen Bolzplatz, eine Fläche auf dem Gelände der alten Kläranlage und am Bendbusch. Einig sind sich die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in einem Punkt: Die BMX-Bahn darf so gut wie nichts kosten, einkalkuliert wird lediglich eine Unterstützung beim Modellieren der Strecke durch den Baubetriebshof. Bezüglich der geplanten Kindertagesstätte riet Ute Schnur dringend davon ab, das Raumprogramm zu reduzieren. Monika Hartings erklärte, dass sich die Größe an der Kita am Wald orientiere und es dort angesichts der Überbelegung recht beengt zugehe.

(NGZ)
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