Kaarst Neuer Chef bei der Polizei mag es schnell

Kaarst · Der Kaarster Ralf Ohland ist neuer Chef der Direktion "Gefahrenabwehr/Einsatz" bei der Kreispolizei. Er fährt gern Rennrad.

 Ralf Ohland wohnt in Kaarst, sein neuer Arbeitsplatz befindet sich aber im Gebäude der Kreispolizeibehörde in Neuss.

Ralf Ohland wohnt in Kaarst, sein neuer Arbeitsplatz befindet sich aber im Gebäude der Kreispolizeibehörde in Neuss.

Foto: Lothar Berns

Dass er nach der Schule zur Polizei gehen würde, war Ralf Ohland quasi in die Wiege gelegt worden. Schon Opa, Vater und Onkel waren Polizeibeamte. Und da ihn der Beruf des Polizisten von klein auf faszinierte, war es logisch, dass der gebürtige Essener direkt nach dem Abitur 1982 seine Ausbildung startete. Nach verschiedenen beruflichen Stationen ist der mittlerweile 52-jährige Polizeioberrat Ende September von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der auch Leiter der Kreispolizeibehörde ist, zum neuen Chef der Direktion "Gefahrenabwehr/Einsatz" innerhalb der Kreispolizeibehörde des Rhein-Kreises ernannt worden.

Ohland ist ein Kind des Ruhrgebiets. "Meine Heimat ist Essen, aber in Kaarst bin ich zu Hause", sagt Ohland, der mit seiner Frau, einer gebürtigen Kaarsterin, 2005 in die Stadt gezogen ist. Der Rhein-Kreis ist ihm nicht fremd. Denn in seiner Freizeit fährt der Polizeioberrat am liebsten Fahrrad. Aber keine gemütlichen Touren auf dem Hollandrad - Ohland ist passionierter Rennradfahrer. "Im Schnitt liegen meine Standardtouren bei 100 Kilometern", erzählt er. Meistens ist er gemeinsam mit Kollegen oder Freunden unterwegs. Wichtig sei ihm dabei, dass die Verkehrsregeln strikt beachtet werden. "Wir ermahnen auch schon mal andere Rennradfahrer. Denn wir sollten uns unser Hobby nicht selbst kaputt machen."

Ohland mag es aber auch schnell: Am Nürburgring rast er auch schon mal mit 95 Stundenkilometern auf seinem Rennrad. Ein großes Foto von eben dieser Etappe hängt mittlerweile in seinem neuen Büro in der Kreispolizeibehörde in Neuss.

Nach seiner Ausbildung in Münster arbeitete Ohland zunächst bei der Schutzpolizei in Essen. "Drei Jahre lang habe ich dort auch mit meinem Vater in einem Haus gearbeitet", erzählt Ohland. Zwar in verschiedenen Abteilungen, aber in einem Gebäude. In den Polizeipräsidien Essen und Düsseldorf war er später in der Zentralen Kriminalitätsbekämpfung (ZKB) als Sachbearbeiter für Eigentumsdelikte tätig. Auch im Rauschgiftdezernat arbeitete er.

Weitere Stationen waren das Landeskriminalamt NRW und das Polizeipräsidium Mülheim an der Ruhr, wo Ohland 2003 Leiter der damaligen ZKB wurde. Im Mönchengladbacher Polizeipräsidium übernahm der Polizeioberrat zunächst die Inspektion in Rheydt, später die Polizeiinspektion Mönchengladbach. Als Einsatzleiter war er auch für die Polizeieinsätze bei den berühmt-berüchtigten Fußballspielen zwischen Gladbach und Köln verantwortlich.

Rund 600 Polizisten waren bei manchem Spiel dabei, erinnert er sich. "Hochkritisch war ein Spiel 2008, bei dem es auch viel Pyrotechnik gab." Hinzu kam ein Bannerdiebstahl bei den Gladbacher Ultras kurz zuvor. "An dem Abend bin ich ein bisschen gealtert", sagt Ralf fOhland.

Für Einsatzplanungen bei Fußballspielen im Rhein-Kreis ist Ohland auch jetzt wieder verantwortlich. Doch bei Spielen wie gegen Meerbusch, Krefeld oder Wuppertal gehe es ruhiger zu. "Darunter gibt es zwar auch eine Klientel, die man beobachten muss, aber grundsätzlich ist es recht friedlich."

(NGZ)
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