Kaarst Modelleisenbahner denken europäisch

Kaarst · Der europäische Gedanke lebt unverändert fort - zumindest bei den Modellbahnfreunden. Ganz in diesem Sinne organisiert die Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst (IGM) das europäische Modellbahntreffen Eurotrack 2017.

 Reiner van der Logt, Heinrich Hütz, Walter Haman und Jürgen Schröder (v.l.) haben für zu tun, um die das europäische Treffen der Modelleisenbahner zu organisieren, aber freuen sich sehr über das Zustandekommen.

Reiner van der Logt, Heinrich Hütz, Walter Haman und Jürgen Schröder (v.l.) haben für zu tun, um die das europäische Treffen der Modelleisenbahner zu organisieren, aber freuen sich sehr über das Zustandekommen.

Foto: Georg Salzburg

Der Kaarster Verein gehört seit 1992 dem Zusammenschluss "Eurotrack" an. Zum zweiten Mal nach 20 Jahren werden sich die europäischen Modellbahnfreunde jetzt in Deutschland treffen. Dafür wurde zum Beispiel ein mehrfarbiger Plan erarbeitet, aus dem hervorgeht, wie die über 100 Meter lange Gemeinschaftsanlage aufgebaut werden soll. Und im Vorfeld haben die Mitglieder des Kaarster Vereins Kontakt zu Hotels im Stadtgebiet aufgenommen, haben Preise ausgehandelt, denn "Eurotrack" ist auch ein Wirtschaftsfaktor: "Wir gehen von rund 300 Übernachtungen aus", sagt der Vorsitzende.

Auf dem Event wird es dreisprachig zugehen, ein wenig Probleme haben die Gastgeber damit, jemanden zu finden, der Französisch spricht. Aber darüber machen sie sich keine allzu großen Gedanken: Sie gehen davon aus, dass einige der französischen Gäste auch Deutsch beziehungsweise Englisch können. Auch gilt es, die unterschiedlichen technischen Standards zu harmonisieren. So wird die Gesamtstrecke analog betrieben werden, der Hafenbetrieb der Gastgeber bleibt eine "digitale Insel". Erwartet werden Gäste unter anderem aus Wien, vom Plattensee in Ungarn, aus Southampton und aus dem französischen Meaux, das 50 Kilometer von Paris entfernt ist. Die Modellbahnfreunde aus dem italienischen Verona haben krankheitsbedingt abgesagt. Insgesamt werden zwölf Vereine Teile ihrer Modellbahnanlage präsentieren. Heinrich Hütz (59) ist vor allem wichtig, dass die Ausstellung "uneingeschränkt für Besucher zugänglich" ist. Die Eintrittsgelder werden unter anderem in die Verpflegung der Aussteller investiert.

Der Kaarster Verein plant aber schon weitere Aktivitäten. So geht es zum Eisenbahntestgelände von Siemens in der Nähe von Heinsberg, zum Braunkohletagebau nach Hambach, in Wuppertal werden die Modellbahnfreaks mit einem Sonderzug der Schwebebahn fahren und Düsseldorf inklusive Altstadt steht auch auf dem Programm.

Das Organisationsteam ist glücklich, drei Wochen vor der Tour de France das Sportforum Kaarst-Büttgen nutzen zu können. Das jüngste Vereinsmitglied, der 12-jährige Maximilian Simeth, hat vor, die gesamte Modellbahnanlage mit einer Drohne zu überfliegen, wenn sich keine Besucher in der riesigen Halle aufhalten und sie zu filmen.

(NGZ)
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