Kaarst Modellbahn-Träume im AEF

Kaarst · Die Miniatur-Eisenbahnen begeisterten Fans jeden Alters.

Die Modellbahn-Arbeitsgemeinschaft Kaarst hatte eingeladen, und 16 Aussteller waren gekommen. "Es hätten noch einige mehr sein können, aber der Platz reichte nicht aus", sagte Rainer Cramer von der Arbeitsgemeinschaft. Zum ersten Mal fand die Ausstellung nicht im Albert-Einstein-Forum, sondern in der Aula der Realschule Halestraße statt. Ein Pluspunkt war hier das Tageslicht. Und es gab viel zu sehen, bei dem nicht nur Kinderaugen leuchteten.

Horst Wolf führte Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus durch die Ausstellung, wies auf Besonderheiten der Anlage der Gastgeber hin: So wurden die Berge nicht, wie sonst üblich, aus Gips, sondern aus Papier gebaut. Und die jüngsten Besucher konnten erraten, wie viele lila Kühe auf der idyllischen Bahnlandschaft untergebracht waren.

Über das Gerücht, das Modellbahn-Hobby brauche sehr viel Platz, kann Thomas Achterfeld aus Ratingen nur lachen: Seine Mini-Anlage passt in einen Reisekoffer. Joachim Stöver aus Hilden zeigte Fotos: Seltene Lokomotiven sind seine liebsten Models. Mitunter lässt er sich aber auch von der Bahnhofsarchitektur inspirieren. Heinz-Ulrich Grumpe aus Münster hatte sich bereits als Junge in amerikanische Eisenbahnen verliebt - er präsentierte jetzt eine Bahn aus West-Virginia, umgeben vom "Grumpy Valley". "Ich bin noch nie in den USA gewesen", bekannte der Modellbahnfreund, dem es die bunten Loks und Waggons angetan haben.

Christoph Jansen ist 55 Jahre alt und damit der Jüngste im Modellbahn-Team Niederrhein-Kreis Viersen. Er hatte die Gemeinschaftsanlage aufgebaut, bei der ein monumentales Klostergebäude auffiel. Wo es das gibt? "Das ist eine rein fiktive Anlage, ist aber vom Hunsrück inspiriert", erklärte Jansen. Die Männer von der "Model Spoor Groep" aus 's-Hertogenbosch waren diesmal ohne Eisenbahnen zur Modellbahnausstellung gekommen: Auf ihrer Anlage liefen Autos. Auf der "Ontraxs" in Utrecht hatte es die Anlage von Diger Rossel aus Barchem auf Platz zwei gebracht. Am Wochenende gab es wohl keine andere, die so oft fotografiert wurde. Zu sehen ist dort die Zuckerrohr-ernte in Indonesien. "Die Palmen habe ich selber gemacht, aus Papier und Draht", verriet Rossel. Das Gesamtkunstwerk wirkt so authentisch, dass man als Betrachter des Modellbau-Meisterwerks meinte, jeden Augenblick einen Schweißausbruch zu bekommen.

(barni)
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