Kaarst Lärmgegner: Erweiterungspläne des Flughafens stocken

Kaarst · Der Flughafen hatte den Antrag schon im Februar eingereicht.

 Werner Kindsmüller, Vorsitzender der Kaarster Initiative.

Werner Kindsmüller, Vorsitzender der Kaarster Initiative.

Foto: lber

Die Erweiterungspläne des Düsseldorfer Flughafens sind offenbar ins Stocken geraten. Das teilt jetzt die Initiative "Kaarster gegen Fluglärm" mit. Der Branchendienst "Global Travel Industry News" habe Entsprechendes gemeldet, heißt es. Demnach soll das Landesverkehrsministerium die Antragsunterlagen des Flughafens für die Erweiterung seiner Kapazitäten für noch nicht "auslegungsreif" erklärt haben. Das weitere Verfahren verzögere sich deshalb.

Ursprünglich war mit der öffentlichen Auslegung der Antragsunterlagen bereits nach Ende der Sommerferien gerechnet worden. Der Flughafen hat seinen Antrag bereits am 27. Februar eingereicht. Mittlerweile, sagt Initiativvorsitzender Werner Kindsmüller, gehe man im Verkehrsministerium davon aus, dass die Auslegung nicht mehr in diesem Jahr erfolgen wird.

"Die Verzögerung des Verfahrens zeigt, dass der Antrag des Flughafens offensichtlich unzureichend ist", sagt Kindsmüller. Das bestätige die Argumentation der Flughafengegner, dass eine nochmalige Ausweitung der Kapazitäten von 45 auf 60 Flüge pro Stunde angesichts des Angerlandvergleichs nicht möglich ist. Zugleich, so Kindmüller, werde es dem Flughafen Düsseldorf schwerfallen, den beantragten Zusatzbedarf zu begründen, obgleich die Zahl der Flüge seit Jahren stagniere und die genehmigten Kapazitäten nur zu 80 Prozent ausgenutzt würden. "Für den neuen Vorstandschef des Flughafens bietet sich jetzt die Gelegenheit, den Antrag zurückzuziehen."

(NGZ)
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