Kaarst Klimaschutzkonzept beschlossen
Kaarst · Das Projekt soll zu 65 Prozent aus Fördermitteln finanziert werden.
Der Kaarster Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, im kommenden Jahr ein kommunales Klimaschutzkonzept umzusetzen. Die Verwaltung wurde beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Zudem soll für die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 80.000 Euro ein Förderantrag beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) zur Übernahme von 65 Prozent der Kosten gestellt werden. Der Antrag geht auf eine Initiative der Grünen zurück.
In einer Erklärung des Stadtverbandes heißt es, dass es nicht darum gehe, vor Ort das Weltklima zu retten, sondern zu schauen, wie sich die Stadt Kaarst auf die Klimaveränderung einstellen kann. "Die Klimafolgenanpassung ist dabei ein ganz wichtiger Aspekt", sagte Christian Gaumitz, Kreisvorsitzender der Grünen, auf Nachfrage. Als Beispiel nennt er die sich häufenden Stark-regenereignisse. "Da ist die Frage, wie Planungsprozesse bei der Stadtentwicklung und im Hoch- beziehungsweise Tiefbau verändert werden müssen, um sich auf diese Entwicklung vorzubereiten", sagte Gaumitz. Zudem spiele eine den klimatischen Bedingungen angepasste Bepflanzung im Stadtgebiet eine Rolle. Auch in Sachen Mobilität gelte es, die Alternativen wesentlich zu stärken und kurze Strecken in der Stadt für den Radverkehr attraktiv zu machen. Ein nachhaltiger Mix der Verkehrsträger sei dabei ein wichtiger Baustein. Nicht zuletzt stünden die städtischen Gebäude im Vordergrund, sei die Frage der Sanierung ein wesentlicher kommunaler Beitrag zum Klimaschutz: "Man muss nicht nur schauen, wie man CO2 einsparen kann, sondern auch die Baumaterialien müssen nachhaltig sein", sagte Gaumitz.
Die Grünen beziehen sich in ihrem Antrag auf Berichte des Weltklimarates, die besagen, dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf maximal zwei Grad Celsius begrenzt werden muss. Dies sei möglich, wenn die gemeinsamen Anstrengungen weltweit verstärkt werden.
