Kaarst Karlsforster Straße: Baugebiet wird kleiner

Kaarst · Weil sich Stadt und Grundstückseigentümer an der Karlsforster Straße nicht einigen konnten, entfallen nun Teile der geplanten Bebauung.

 Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhard mit der Sieger-Planung. Den Grüngürtel im Westen wird es nun nicht geben.

Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhard mit der Sieger-Planung. Den Grüngürtel im Westen wird es nun nicht geben.

Foto: ati

Der Bebauungsplan Karlsforster Straße ist geschrumpft. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit hatte es ein Treffen mit den Eigentümern der Flächen gegeben, die nicht im Besitz der Stadt sind - einig geworden sind sich die Parteien nicht.

Die Grundstücke liegen im westlichen Bereich des Bebauungsplans und waren im wesentlichen für die Umsetzung des Grünkonzepts vorgesehen. Davon muss sich die Stadt jetzt verabschieden. Im Planungsausschuss zeigte sich die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart enttäuscht über die neue Entwicklung: "Es ist schade, dass eine Planung aus einem Guss, wie sie im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelt worden war, nicht umgesetzt werden kann." Der Grund für das Scheitern der Verhandlungen: "Wir, die Stadt und die Grundstückseigentümer lagen mit unseren Preisvorstellungen zu weit auseinander", so die Technische Beigeordnete. Ihre Empfehlung: "Wir sollten den Bebauungsplan jetzt nur in dem Bereich fortführen, in dem wir Herr der Flächen sind."

In dem bisher unbebauten, rund sechs Hektar großen Gebiet nördlich der Karlsforster Straße sollen insgesamt rund 130 Wohneinheiten entstehen. Realisiert werden soll ein Entwurf des Essener Planungsbüros rheinruhr.stadtplaner, der neben Geschosswohnungsbau auch freistehende Einfamilienhäuser und Doppelhäuser vorsieht.

Richtung Westen sah die Planung eines grünes Band aus Rasen und Wiese vor, auf dem auch Spielgeräte aufgestellt werden können. Dieser Grüngürtel kann nun nicht wie geplant realisiert werden. Auch die Zahl der Eigenheime wird verringert werden müssen. Vor diesem Hintergrund regte der CDU-Chef Lars Christoph nun an, für den Bereich des Baugebiets, der jetzt nicht erworben werden kann, eine Vorkaufssatzung zu erlassen. So hätte die Stadt dann im Falle eines Verkaufs der relevanten Grundstücke ein Vorkaufsrecht. Sigrid Burkhard versprach, diesen Vorschlag bis zur nächsten Sitzung des Planungsausschusses zu prüfen.

Wilbert Schröder von den Grünen beantragte zudem, die Einrichtung eines Quartiersstützpunktes im Baugebiet Karlsforster Straße vorzusehen. "Das kann nur zivilrechtlich ablaufen, nicht nach Baugesetzbuch", erklärte die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart. Der Planungsausschuss sprach diesbezüglich eine Empfehlung an den Grundstücksausschuss aus, einen Quartiersstützpunkt an der Karlsforster Straße vorzusehen.

Ganz konkret haben die gescheiterten Verkaufsverhandlungen mit den Eigentümern der Grundstücke im Baugebiet nun folgende Konsequenzen für den Bebauungsplan der Stadt: Die Bebauung mit vier Einzelhäusern entfällt ebenso wie die Begrünung der Flächen am der Alten Landwehr, wie sie in dem städtebaulichen Konzept vorgesehen waren.

(NGZ)
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