Kaarst Kaarsterin überzeugt bei Redner-Wettbewerb

Kaarst · Für die Kaarsterin Heike Loosen (45), Betriebswirtin und zweifache Mutter, ist es kein Problem, auf einer Bühne vor großem Publikum über ihr Lieblingsthema "Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Gehirns mit Konsequenzen für Wirtschaft und Gesellschaft" einen zehnminütigen Vortrag in freier Rede zu halten. "Dazu brauche ich keinen Spickzettel", sagt sie. Kein Wunder, dass sie vor wenigen Tagen beim Internationalen Speaker Award in Bernkastel-Kues die Jury und das Publikum begeistern konnte und mit dem "Gold Award" ausgezeichnet wurde. "33 Top-Redner Europas mussten mit ihrem Vortrag nicht nur wissenschaftlich, sondern im Hinblick auf die Performance überzeugen", erzählt Loosen.

Höchstes Lob kam von Hermann Scherer, Vorsitzender der Jury und einer der besten Vortragsredner Deutschlands: "Diese Frau gehört auf eine Bühne!" Bei ihm hatte Loosen seit November 2015 die selbstfinanzierte Ausbildung zur professionellen Rednerin durchlaufen, und Scherer meldete sie zum Rededuell an der Mosel an. "Quasi als Abschlussprüfung", erklärt die Kaarsterin. Da sie diese glänzend bestanden hat, hofft sie auf weitere Verpflichtungen bei großen Unternehmen, die sie meistens buchen.

Wie kam Loosen zu ihrem Lebensthema Gedächtnistraining, das sie nun mit ihrer Redebegabung verknüpfen kann? "Schon während meines Studiums beschäftigte ich mich mit Life Kinetic (Verbesserung der Gehirntätigkeit durch körperliche Übungen) und Mindmapping (Merktechnik durch Assoziation)", erzählt sie. Im Anschluss an die Geburten ihrer Kinder beobachtete sie bei sich eine Art "Stilldemenz". "Nach meinem Ausscheiden aus einem großen informationstechnischen Betrieb war ich beruflich nicht mehr gefordert und spürte das auch in meinem Kopf", erinnert sie sich. Mit der Ausbildung zur Gedächtnis- und Life Kinetik-Trainerin orientierte sie sich beruflich neu. Sie hält Vorträge und Seminare, gibt Kurse. Ihr Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Gehirns durch bessere Vernetzung der Neuronen zu erhöhen. Das ist für sie vor allem durch die rasante Entwicklung der digitalen Welt und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Berufsleben vonnöten. Loosen, die derzeit ein Buch in Planung hat, liest in ihrer Freizeit historische Romane und Sachbücher, fährt Rennrad oder ist mit Hund Frodo im Vorster Wald anzutreffen.

(keld)
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