Kaarst Jugendliche sollen länger bolzen dürfen

Kaarst · Im Stadtrat zeichnet sich eine breite Mehrheit für die längere Öffnung der Kaarster Bolzplätze ab. Rechtzeitig zu den Osterferien hat die CDU-Fraktion einen Antrag in den Rat eingebracht, wonach die Plätze Stakerseite, an der Grundschule Alte Heerstraße und der Allwetterplatz am Albert-Einstein-Gymnasium während der Ferien montags bis samstags 9 bis 20 Uhr und sonn- und feiertags von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 20 Uhr geöffnet bleiben sollen. Zu Schulzeiten sollen Kinder montags bis freitags von 15 bis 20 Uhr bolzen können. Bisher waren diese Plätze außerhalb der Schulzeiten geschlossen.

"Gerade an Wochenenden müssen die Plätze den Kindern und Jugendlichen offenstehen", sagt CDU-Fraktionsvorsitzende Dorothea Zillmer. Neue Ballfangnetze und höhere Zäune beispielsweise auf dem Allwetterplatz sorgten dafür, dass Anwohner durch Lärm und umherfliegende Bälle weniger belästigt würden, sagt Zillmer. Gerade die Fangnetze hielten die Bälle geräuscharm auf. Weil es mehrfach Beschwerden von Anwohnern gegeben habe wolle man den Kontakt mit ihnen pflegen.

Die FDP hat bereits signalisiert, dass sie in der kommenden Stadtratssitzung am 18. März dem Antrag zustimmt. Die Grünen haben einen eigenen Antrag, der in dieselbe Richtung geht. Ihm zufolge soll die Verwaltung die Nutzungsbeschränkungen aufheben und für "freien und ungehinderten Zugang" sorgen. Die Politik solle auf "unnötige Reglementierung" verzichten. Außerdem fordern die Grünen, einen weiteren Bolzplatz in Büttgen zu schaffen. Grünen-Fraktionsvorsitzender Christian Gaumitz sieht die längere Öffnung der Bolzplätze im Zusammenhang mit den gesetzlichen Bestrebungen des Bundes, Kinderlärm nicht mehr als Klagegrund anzuerkennen: "Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume für mehr Bewegung", sagt er. Die SPD-Fraktion berät noch über ihr Stimmverhalten. SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Beyer steht dem CDU-Antrag aber aufgeschlossen gegenüber.

(NGZ)
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