Kaarst Grundschule Stakerseite: Neubau auf Ascheplatz?

Kaarst · Bündnis-Bürgermeisterkandidat Christian Gaumitz stellt sich für die Zukunft ein Bildungszentrum in der Innenstadt vor. Grundschule Stakerseite, Kita, Ogata und eine Mensa sollen dort eine Einheit bilden.

Wie soll die Kaarster Stadtmitte der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage muss und will sich die Politik in den kommenden Monaten beschäftigen. Mit der angelaufenen Diskussion bringt jetzt Christian Gaumitz, Bürgermeisterkandidat von SPD, Grünen, FDP, Zentrum und UWG, einen Vorschlag ins Spiel. Nach seiner Vorstellung soll neben der Stärkung des Einzelhandels und städtebaulicher Akzente ein Focus auf die Weiterentwicklung der Bildungs- und Schullandschaft gerichtet werden. In diesem Zusammenhang schlägt Gaumitz einen Neubau der Grundschule Stakerseite mit einer Offenen Ganztagsgrundschule und einer Kita auf dem Gelände des jetzigen Aschesportplatzes vor.

"Das große Areal des Ascheplatzes wird aktuell fast gar nicht mehr gebraucht", sagt Gaumitz. "Dort könnte ein Bildungszentrum entstehen. Bis zur vollständigen Errichtung könnte der Betrieb in der alten Schule weiterlaufen und danach ein Umzug in einem Schwung vonstattengehen." Auch eine zentrale Mensa mit eigener Küche, die alle Schulen und öffentlichen Einrichtungen in der Stadtmitte - inklusive Rathaus - mit frisch gekochtem Essen, schwebt dem Bündnis-Kandidaten vor. "Das restliche Gelände", sagt Gaumitz, "böte sich für eine Weiterentwicklung des Stadtparks und Schaffung neuer, kleiner Sportflächen an." Klar ist: Die Weiterentwicklung der Kaarster Stadtmitte hat die Politik eigentlich schon lange als bedeutende Aufgabe erkannt, schließlich ist das Thema in der gesellschaftlichen Diskussion. Mittlerweile sind sich die Fraktionen auch einig: In einem sogenannten "Integrierten Handlungskonzept", das unter Beteiligung von Grundstückseigentümern und Geschäftsleuten, aber auch von interessierten Bürgern erarbeitet werden soll, sollen zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden.

Tatsächlich sind die Herausforderungen vielfältig. Sie reichen von der Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Grün und Stadtmöblierung, über die Stärkung des Einzelhandels, das Wohnen, die Parkraum- und Verkehrsentwicklung, die Weiterentwicklung der Sport- und Freizeitflächen, die Barrierefreiheit des öffentlichen Raumes bis hin zu Fragen im Zusammenhang mit der Schul- und gegebenenfalls auch Kita-Entwicklung. "Der Stadtrat hat sich fraktionsübergreifend darauf verständigt, im Rahmen dieses Handlungskonzeptes alle relevanten Fragestellungen der Weiterentwicklung der Stadtmitte ganzheitlich und unter Einbeziehung der Bürger zu betrachten", sagt CDU-Bürgermeisterkandidatin Ulrike Nienhaus. "Diesem Ansatz widerspricht es, jetzt einzelne Teilaspekte isoliert vorab festzulegen." Das, betont Nienhaus, gelte insbesondere für bedeutende Baumaßnahmen, die deutliche Auswirkungen auf das Gesamtbild haben. "Im Übrigen ist die Idee nicht neu: Bereits vor einigen Monaten hatte die Fachverwaltung derartige Überlegungen geäußert, dann mit Blick auf das Gesamtkonzept aber zunächst zurückgestellt."

(NGZ)
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