Kaarst GGS Stakerseite: Politik will schnelle Entscheidung über neuen Standort

Kaarst · Dass das Gebäude, in dem die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Stakerseite untergebracht ist, durch einen Neubau ersetzt werden muss, darüber sind sich alle Fraktionen einig. Doch wo? In einer gemeinsamen Sitzung des Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschusses, des Planungs- sowie des Schulausschusses stellten das Aachener Architekturbüro "HeuerFaust Architekten" und das Düsseldorfer Ingenieurbüro für Integrierte Verkehrsplanung von Hans-Rainer Runge die Ergebnisse ihrer Standortanalysen vor. Nach umfassenden Prüfungen empfehlen die Experten einen Neubau auf dem Ascheplatz hinter der Stadtparkhalle, aber auch der Alt-Standort sei geeignet.

 Die Grundschule Stakerseite soll einen Neubau bekommen.

Die Grundschule Stakerseite soll einen Neubau bekommen.

Foto: lber

Deutlich wurde, dass die Alternative "Ascheplatz" die meisten Befürworter hat - dazu gehören auch Grundschulleiter Josef Oppermann und der Leiter des Albert-Einstein-Gymnasiums Bruno von Berg. Architekt Helmut Heuer riet vom Altstandort ab. "Diese Lösung ist zwar machbar, sie wäre aber mit zwei Umzügen verbunden und würde rund eine Million Euro zusätzlich verschlingen, wegen der erforderlichen Unterbringung an einem anderen Ort während der Bauzeit." Nur die CDU will sich noch nicht von diesem Standort verabschieden. Es geht bei ihren Bedenken vor allem um Aspekte des Schallschutzes bei einer Nachfolgenutzung am Altstandort und bei einer Entscheidung für den Ascheplatz. Außerdem könne es Sinn machen, die im Frühjahr 2018 zu erwartenden Ergebnisse des Sportstättenbedarfsplans abzuwarten, gab Lars Christoph (CDU) zu bedenken.

Die Fachleute halten den bestehenden Standort für nicht optimal, aber durchaus geeignet, auch wenn der Schulhof deutlich schrumpfen würde und eine Turnhalle nicht auf das Areal passt, weil der Schulkörper größer ausfallen müsste. Abgeraten wurde den Ausschussmitgliedern ebenso davon, die Schule auf dem Kleinspielfeld im Stadtmittepark zu bauen wie von einer Umnutzung des VHS-Gebäudes: "Lassen Sie die Finger davon, wenn Sie sich nicht unglücklich machen wollen", so Helmut Heuer. Allein die nicht herzustellende Barrierefreiheit sei ein No-Go. "Die Standortempfehlung haben wir mit Genugtuung zur Kenntnis genommen", erklärte Christian Gaumitz. Die Grünen hätten diesen Standort schon vor Jahren ins Gespräch gebracht. "In der Dezember-Ratssitzung sollte ein Grundsatzbeschluss gefasst werden", so Gaumitz. Auf eine schnelle Entscheidung hofft auch Anneli Palmen (SPD). Ihr Argument: "Das jetzige Schulgebäude war eigentlich ein Provisorium." Auch sie favorisiert, ebenso wie Anja Rüdiger (UWG) den Standort "Ascheplatz".

(NGZ)
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