Kaarst GGS Stakerseite: Neubau auf Ascheplatz?

Kaarst · Heute wird der Politik eine Machbarkeitsstudie präsentiert, die beim Stadtsportverband für Irritationen sorgt.

 Der Ascheplatz in der Kaarster Stadtmitte wird von den Experten als bester Standort für den GGS-Neubau bewertet. Heute Abend wird in der Politik darüber diskutiert.

Der Ascheplatz in der Kaarster Stadtmitte wird von den Experten als bester Standort für den GGS-Neubau bewertet. Heute Abend wird in der Politik darüber diskutiert.

Foto: Lothar Berns

Der Haupt- Wirtschafts- und Finanzausschuss (HWFA) diskutiert heute Abend in einer gemeinsamen Sitzung mit Planungs- und Schulausschuss über einen neuen Standort für die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Stakerseite. Der HWFA hatte im März die Verwaltung beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für Grundstücke zu erstellen, an denen der Schulneubau errichtet werden könnte. Heute Abend sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. Insgesamt haben die Experten des Aachener Architekturbüros Heuer-Faust vier Möglichkeiten geprüft: einen Neubau am jetzigen Standort, auf dem Areal des Allwetterplatzes am Albert-Einstein-Gymnasium, auf dem Ascheplatz an der Stadtparkhalle und eine Umnutzung des VHS-Gebäudes. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass ein Neubau auf dem Grundstück des Ascheplatzes die beste Variante darstellt. Die Politik soll nun beraten und möglichst bis Ende des Jahres entscheiden.

Bei Axel Volker vom Stadtsportverband sorgt das für Irritation: "Die Stadt hat ein Sportentwicklungsplan in Auftrag gegeben. Dessen Ergebnisse sind für das erste Quartal 2018 angekündigt - und nun soll schon über die Bebauung der Sportplätze entschieden werden." Unstrittig ist für ihn, dass die GGS einen Neubau braucht. "Aber wir brauchen in der Innenstadt auch einen Ort für den Outdoor-Sport", so Volker. Er plädiert dafür, zunächst die Auswertung der Befragung von Bürgern und Vereinen für den Sportentwicklungsplan abzuwarten. "Möglicherweise ist das Ergebnis ja tatsächlich, dass es für den Sportplatz an der Stadtparkhalle keinen oder kaum Bedarf gibt. Aber dem sollte man nicht vorgreifen", so Volker weiter. Er fürchtet, dass damit das Schicksal des in die Jahre gekommenen Sportplatzes besiegelt sein könnte. "Der Platz liegt jetzt auf dem Haken", stellt er fest.

Der Erste Beigeordnete Sebastian Semmler, der zugleich Sport- und Schuldezernent ist, erklärt: "Die Überschneidung der Entscheidungen ist uns bewusst. Wir haben im Vorfeld Gespräche mit den Schulen und Vereinen geführt und deren Bedarf abgefragt - sowohl im Bezug auf den Ascheplatz als auch auf den Allwetterplatz." Sollte es tatsächlich zu einer Bebauung des Ascheplatz-Areals kommen, sei dort als Ersatz an eine "multifunktionale Sportstätte" - etwa ein Kleinspielfeld mit Laufbahn - gedacht, so Semmler weiter. Er verweist auf die Notwendigkeit einer zügigen Standortentscheidung, um den Schulneubau auf den Weg zu bringen - auch mit Blick auf das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) zur Neugestaltung der Innenstadt. "Dafür müssen die wesentlichen Eckpfeiler gesetzt werden", erläutert Semmler. Der Schulneubau gehöre auf jeden Fall dazu. "Bei einem Projekt von dieser Größe und Dauer kann man nicht immer alles abwarten", so Semmler weiter. Die Sitzung der Ausschüsse findet um 18 Uhr im Clubraum 3 des Bürgerhauses, Am Neumarkt 6, statt.

(NGZ)
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