Kaarst Galerie Fries zeigt Bilder spanischer Lebensfreude

Kaarst · Bis 6. Januar sind die Werke der beiden spanischen Künstler Antiono Abellán und Iván Montana zu sehen.

Antiono Abellán und Iván Montana stellen schon seit den Anfängen der Galerie Fries beziehungsweise seit zehn Jahren in Kaarst aus. Jetzt sind an der Düsselstraße 21 neueste Arbeiten der beiden spanischen Künstler zu sehen - ihre Bilder erwecken den Anschein, dass der Frühling bereits ausgebrochen sei.

Antonia Abellán, 1964 in Cartagena geboren, studierte von 1983 bis 1989 Kunst an der Kunstakademie Valencia. Seit 1987 stellt er seine Bilder aus - Arbeiten, die ziemlich unverwechselbar sind. Sie sind geprägt von einer ungewöhnlichen Liebe zum Detail und fordern den Betrachter immer wieder heraus: Er ist geneigt, die Bilder zu ertasten, um festzustellen, ob beispielsweise das karierte Hemd eines der Männer gemalt ist - oder ob es sich um eine Collage handelt. Auch bunte Stoffe könnten nicht gemalt, sondern sehr passgenau eingearbeitet worden sein. Die zahlreichen Ornamente - egal, ob gemalt oder als Stoffcollagen in die Malerei integriert, verleihen den Bildern eine enorme Heiterkeit und Lebensfreude. Auch Zeitungen arbeitet der Künstler gerne in sein Werk mit ein. Von den Gesichtern der Menschen lässt sich dagegen nicht viel ablesen - sie wirken wie Karikaturen ihrer selbst, sind meistens in Gesellschaft und lassen es sich gutgehen. Auf einem Bild ist eine feine Gesellschaft zu sehen, die sich zu einem Fest trifft. Was der Anlass ist, bleibt offen. Offen schauen sie den Betrachter an - das ist untypisch für Abéllan. Typisch für ihn ist dagegen, dass er für die Darstellung von Haut Latexfarbe verwendet.

Iván Montana hatte ja bereits mit seiner letzten Ausstellung in Kaarst bewiesen, dass er nicht nur auf braunen Versandkartons, beklebt mit allem, was zum Versand nötig ist, malen kann. Er ist jetzt auf Leinwand umgestiegen. Und noch etwas hat sich geändert: Während er den Rolling Stones keine einzige Falte schenkte, sind die Gesichter seiner aktuellen Arbeiten offenbar nicht mehr von Belang. Sie werden zu beigefarbenen Farbflächen reduziert. Eine Gemeinsamkeit haben alle Arbeiten von Montana, die jetzt in Kaarst zu sehen sind: Überall spielt das Fahrrad eine Rolle. Der 1975 in Tarragona geborene Künstler besuchte die dortige Kunstschule und später die Designschule Elisava in Barcelona. Heute lebt und arbeitet Montana auf der Deutschen liebsten Ferieninsel Mallorca, die sich mehr und mehr zu einem Fahrrad-Eldorado entwickelt. Seine Bilder strahlen alle ein hohes Maß an Dynamik aus, die frischen Farben wirken nicht nur in der grauen, tristen Jahreszeit attraktiv und anziehend.

Die Ausstellung ist bis zum 6. Januar geöffnet, weitere Informationen gibt es per E-Mail unter info@galerie-fries.de, im Internet unter www.galerie-fries.de oder telefonisch unter 02131/ 368 521.

(NGZ)
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