Kaarst Sagt beim Abschied ganz laut Danke!

Kaarst · Mit einem Großen Zapfenstreich haben die fünf Kaarster Schützenbruderschaften Bürgermeister Franz-Josef Moormann geehrt.

Kaarst: Abschied von Bürgermeister Moormann
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Der große Kurfürsten Reitermarsch, Walzer Nummer zwei von Dmitri Shostakovich und Viva la Vida von der Band Coldplay: Drei Musikstücke durfte sich Bürgermeister Franz-Josef Moormann für den Großen Zapfenstreich zu seiner Verabschiedung von den fünf Schützenbruderschaften wünschen. Diese drei hat er ausgewählt. Die Nummer zwei, verriet er noch vor dem offiziellen Empfang in der Rathaus-Galerie, habe er in Reminiszenz an seine Frau ausgesucht. "Weil wir beide gerne tanzen und als Kontrapunkt gegen den Alleingang. Man muss im Leben nämlich auch mal Walzer drehen."

Ein Mann, ein Satz, eine Lebenseinstellung - widergespiegelt in einer Melodie, eingebettet in einen Abend, der feierlicher, emotionaler und zugleich fröhlicher kaum hätte sein können. Hunderte Kaarster und zahlreiche Ehrengäste, darunter der Präsident des Städte- und Gemeindebunds Eckhard Ruthemeyer, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bundestagsabgeordneter Ansgar Heveling und Bürgermeister Sebastien Leprêtre aus Kaarsts Partnerstadt La Madeleine, haben am Montagabend Franz-Josef Moormann "Danke und auf Wiedersehen!" gesagt.

"Sie waren im wahrsten Sinne ein Meister der Verwaltungskunst" - so hatte Landtagsabgeordneter Lutz Lienenkämper die Rolle Moormanns vor dem Großen Zapfenstreich in einem von vielen Grußworten zusammengefasst. "Dabei waren Sie aber nie nur Verwaltungschef, sondern jemand, der politische Schwerpunkte gesetzt, die Stadt gestaltet und Kaarst zum Besseren entwickelt hat - nicht als Alleingänger, sondern als jemand, der die Meinung des Stadtrats und der Bürger schätzt. Die Kaarster wissen, was sie an Ihnen haben."

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Zum Dank verschenkte der scheidende Bürgermeister seinerseits eine letzte große, frei aus dem Stand gehaltene Rede, verbunden mit einem ernsten Appell: "Meine Erfahrung nach 16 Jahren ist die, dass das Lernen nicht aufhört", sagte Moormann. "Weil wir alle eben auch ein bisschen unvollkommen sind." Deshalb, betonte der Bürgermeister, gebe es nichts absolut Richtiges, nur Empfehlenswertes. "Wir müssen alle Menschen begrüßen, die hier zu uns nach Kaarst kommen. Wir müssen offen sein für die Situation, entdecken, was richtig und was möglich ist. Und wir müssen auf die Menschen hören, mit Empathie reagieren, differenzieren und vor allem menschlich sein."

(NGZ)
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