Kaarst Fraktionsübergreifender Plan für die City

Kaarst · CDU, SPD, Grüne, FDP, Zentrum und UWG wollen ein Handlungskonzept für die Stadtmitte auf den Weg bringen.

In einem gemeinsamen Antrag wollen alle Fraktionen des Stadtrats, sprich CDU, SPD, Grüne, FDP, Zentrum und UWG, in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses ein integriertes Handlungskonzept für die Stadtmitte auf den Weg bringen, um, wie es heißt, "in einem offenen Prozess zukunftsfähige Lösungen für eine Weiterentwicklung der zahlreichen, sich in der Innenstadt in den kommenden Jahren stellenden Fragen zu finden".

Die Weiterentwicklung der Kaarster Stadtmitte hat die Politik eigentlich schon lange als bedeutende Aufgabe erkannt, schließlich ist das Thema in der gesellschaftlichen Diskussion. Auch gab es bereits mehr oder weniger konkrete Vorschläge aus den Fraktionen, wie das Thema angegangen werden soll. Weil die Auffassungen über den geeignetesten Lösungsansatz aber auseinandergingen, wurde noch keine Idee umgesetzt. Jetzt sind sich die Fraktionen einig - jedenfalls, was den Weg der Weiterentwicklung der Stadtmitte angeht: In einem sogenannten "Integrierten Handlungskonzept", das unter Beteiligung der betroffenen Akteure wie Grundstückseigentümern und Geschäftsleuten, aber auch interessierten Bürgern, erarbeitet werden soll, sollen zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden.

"Es ist sehr gut, dass wir den Auftakt der weiteren Überlegungen auf eine ganz breite politische Basis gestellt haben", sagt CDU Partei- und Fraktionschef Lars Christoph. "Die Weiterentwicklung der Stadtmitte ist eine zentrale Herausforderung. So etwas braucht breite Akzeptanz - in der Politik, aber vor allem auch darüber hinaus in der Bürgerschaft, die breit in alle Überlegungen eingebunden werden muss."

Tatsächlich sind die Herausforderungen vielfältig. Sie reichen von der Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Grün und Stadtmöblierung, über die Stärkung des Einzelhandels, das Wohnen, die Parkraum- und Verkehrsentwicklung, die Weiterentwicklung der Sport- und Freizeitflächen, die Barrierefreiheit des öffentlichen Raumes bis hin zu Fragen im Zusammenhang mit der Schul- und gegebenenfalls auch Kita-Entwicklung. Was das betrifft, sind sich die Fraktionen in ihrem Antrag einig.

"Uns ist wichtig, dass wir im Zuge einer ganzheitlichen Betrachtung ökonomischer, sozialer und ökologischer Funktionen des Stadtmittebereiches Anpassungserfordernisse aufzeigen und Lösungsschritte erarbeiten", betont die SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Beyer. Dabei sei ein Integriertes Handlungskonzept nicht nur ein Instrument nachhaltiger Stadtentwicklung, sondern eröffne auch Wege zur finanziellen Umsetzbarkeit durch die mögliche Inanspruchnahme staatlicher Förderung aus den Programmen der Städtebauförderung. "Viele Kaarster Bürgerinnen und Bürger identifizieren sich mit unserer Stadtmitte. Sie ist durch die räumliche Zusammenführung von Verwaltung, Einzelhandel und Wochenmarkt, von Sport-, Kultur- und Bildungseinrichtungen und nicht zuletzt durch den Stadtpark gewissermaßen das ,Wohnzimmer' von Kaarst. Es ist daher die gemeinsame Verpflichtung aller politischen Kräfte, die sich stellenden Entwicklungsbedarfe zu nachhaltigen und zukunftsorientierten Lösungen zu führen", sagt Beyer.

Der gemeinsame Antrag aller Ratsfraktionen soll nun dabei den Startschuss für die weiteren Überlegungen bilden.

(NGZ)
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