Kaarst Fluglärm-Gegner: "Bilanz des Sommers ist katastrophal"

Kaarst · Der Verein Kaarster gegen Fluglärm bewertet die Bilanz des Düsseldorfer Flughafens nach Ende der Sommerferien als "katastrophal". "Während sich die Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf an neuen Rekordzahlen bei Passagieren und Flugbewegungen berauscht, gibt es für die Anwohner zum Ende der Feriensaison keinen Grund zum Feiern", so der Vorsitzende des Vereins, Werner Kindsmüller. In den Sommermonaten habe der Flughafen den Nachweis erbracht, dass er technisch nicht in der Lage sei, die heute zulässige Zahl der Flugbewegungen zu bewältigen. "Eine Erhöhung der Flugbewegungen pro Stunde auf 60 würde das Chaos nur noch größer machen", so Kindsmüller. Der Verein listet in einer Mitteilung vier zentrale Kritikpunkte an Flughafen und Verkehrsminister auf. So sei noch in keinem Sommer der Flugbetrieb, insbesondere in den Nachtstunden so chaotisch abgewickelt worden, wie in diesem Jahr. Die Beschwerden der Fluggäste über Verspätungen häuften sich. Düsseldorf halte in Sachen Pünktlichkeit die rote Laterne unter allen deutschen Flughäfen. In den vergangenen Wochen sei zudem jede Nacht gegen die Nachtflugregelung verstoßen worden. "Zwischen 22 und 23 Uhr landeten mehr Maschinen als in jeder anderen Tagesstunde", sagt Kindsmüller.

Seit Jahresbeginn und vermehrt im Juli habe der Flughafen Starts und Landungen außerhalb der Betriebszeit zugelassen - ohne Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung. Der Verkehrsminister verschließe die Augen vor dem Chaos am Flughafen, statt auf die Einhaltung der Betriebsgenehmigung hinzuwirken. Kindsmüller: "Der Flughafen Düsseldorf kann sich diese unverantwortliche Praxis nur erlauben, weil er vom Verkehrsministerium nichts zu befürchten hat."

(NGZ)
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