Kaarst Familienforscher finden unbekannte Vorfahren

Kaarst · Der Düsseldorfer Verein für Familienkunde ist regelmäßig zu Gast auf dem Tuppenhof. Mit Reinhold Mohr hat man dort einen kompetenten Ansprechpartner. Der Austausch von Tipps ist auch für erfahrene Familienkundler wichtig. Beim jüngsten Treffen wurde wieder deutlich: Ahnenforschung ist ein faszinierendes Hobby - eines, das einen so schnell nicht loslässt.

 Reinhold Mohr hat wertvolle Tipps für Ahnenforscher.

Reinhold Mohr hat wertvolle Tipps für Ahnenforscher.

Foto: M. Reuter

"Die ersten 100 Jahre gehen in der Regel schnell, wenn man nicht gerade Schmitz oder Müller heißt", lautet ein Credo der Familienforscher. Petra Schmitz hat sich trotz ihres Namens auf dieses Abenteuer eingelassen. "Ich hatte auch Verwandtschaft in Büttgen", erklärt die Frau aus Mettmann. Ihr Problem: "Ich stecke zurzeit fest, meine letzten Spuren führen mich nach Hüchelhoven bei Bergheim um das Jahr 1720 herum." Bruno Degen aus Ratingen hat den Stammbaum seines Vaters bis zum Jahre 1600 nachvollziehen können. Harry Sebetzky aus Düsseldorf brachte einen von ihm in mühevoller Kleinarbeit erstellten Katalog mit dem Titel "Verstorbene der ev. Gemeinden in Düsseldorf" mit - die Sterbefälle beziehen sich auf die Jahre 1683 bis 1809. Das Besondere, Benutzerfreundliche daran: Die Namen sind alphabetisch geordnet. Auch wenn man keine Vorfahren sucht, ist der Blick in dieses Werk interessant: Da tauchen beispielsweise Berufsbezeichnungen auf wie Blechschläger.

Werner Lisken gehört dem Düsseldorfer Verein seit 1998 an. Elf Jahre hat er an dem 900 Seiten starken Familienbuch für Zons geschrieben. Lisken ist bei seiner Ahnenforschung bis ins Jahr 1483 vorgedrungen und hat festgestellt, dass der damalige Rektor der Universität Leipzig, Heinrich Stromer, der den Spitznamen "Auersbach" trug, einer seiner Vorfahren war. Harry Sebetzky (73) hat ebenfalls exotische Ahnen. Einer war das uneheliche Kind einer polnischen Prinzessin aus dem Hause Sobieski. Eigentlich war Sebetzky zu diesem zeitaufwändigen Hobby gekommen, weil er nur mal eben wissen wollte, ob er mit einem gleichnamigen Bäcker aus Derendorf verwandt ist. Und? Er ist!

(barni)
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