Kaarst Energieberater kommen ins Haus

Kaarst · Die Verbraucherzentrale NRW stellt ihren Vor-Ort-Service in Kaarst vor.

Die Kaarster sollen künftig noch stärker vom Service der Verbraucherzentrale NRW profitieren können. Darum weitet diese ihre aktuelle Beratungs-Offensive aus und geht mit verschiedenen Angeboten auf die Bürger zu. Ab sofort finden die Kaarster sowohl im Foyer des Rathauses in der neuen Mitte als auch im Technischen Rathaus in Büttgen umfangreiches Informationsmaterial zu den öffentlich geförderten Energieberatungen.

"Wir freuen uns, dieses Projekt mit Unterstützung der Verbraucherzentrale nun auch in Kaarst etablieren zu können", sagte Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus bei der Präsentation. Sie sieht enorme Vorteile nicht nur für die knapp 8000 Eigenheimbesitzer im Kaarster Stadtgebiet, sondern grundsätzlich für jeden, der seine Energiekosten senken und etwas für das Klima tun will. "Natürlich ist eine Energieberatung wichtig, um den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern und so unser Klima zu schonen", sagt sie, "aber der Bürger merkt die Einsparung nicht zuletzt im Portemonnaie, das weniger belastet wird."

Noch bis Ende 2017 bietet die Verbraucherzentrale NRW das umfangreiche Beratungspaket an, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird und daher für den Kunden sehr kostengünstig ist. "Die Energieberater kommen zu den Bürgern nach Hause. Dort beraten sie ausführlich zum energetischen Stand des Hauses oder zum effektiven Energiesparen im Haushalt", erklärt Evelyn Hillebrand von der Verbraucherzentrale. Beim Basis-Check etwa, der rund 60 Minuten in Anspruch nimmt und zehn Euro kostet, überprüft ein Fachmann den tatsächlichen Verbrauch von Strom und Heizenergie im Privathaushalt und gibt entsprechend Tipps. Bei der Energieberatung nehmen Experten das komplette Gebäude in den Blick. Sie klären im Einzelfall, wie es um die Heizung beschaffen ist, ob Maßnahmen zur Wärmedämmung sinnvoll sind oder sich die Investition in eine Wärmepumpe oder Holzpelletheizung lohnt, oder nicht. "Die Verbraucherzentrale ist unabhängig, wir wollen nichts verkaufen", betont Evelyn Hillebrand, "darum kann es durchaus sein, dass die Fachleute von einer Fehlausgabe abraten." Etwa wenn Fenster nicht ohne Weiteres ausgetauscht werden können, weil in dem konkreten Gebäude Schimmelprobleme entstehen würden, die Anschaffung einer Photovoltaikanlage sich nicht lohnt oder zuerst das Dach saniert werden müsste, nennt sie Beispiele.

Überhaupt der Sanierungsfahrplan: "Wenn jemand gerade ein Haus geerbt oder gekauft hat und etwas daran tun will, ist mancher durch ein Überangebot überfordert", sagt Nienhaus, die in der Initialberatung der Verbraucherzentrale einen wichtigen Impuls sieht. Bei ihr und der städtischen Klimaschutzmanagerin Kathrin Kirschning rannte die Verbraucherzentrale mit ihrem Angebot quasi offene Türen ein. "Wir hatten uns mit dem Thema bereits ausgeinandergesetzt, als die Verbraucherzentrale auf uns zukam", berichtet Nienhaus, "das war genau der richtige Zeitpunkt."

(susa)
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