Kaarst Ein neues Dach für St. Aldegundis

Kaarst · Büttgener Wahrzeichen ist zu Schützenfest und Tour de France eingerüstet.

 Für die Arbeiten steht ein großes Baugerüst vor der Kirche.

Für die Arbeiten steht ein großes Baugerüst vor der Kirche.

Foto: ati

Seit mehr als zwei Jahren lief die Planung, jetzt ist es soweit: Die St. Aldegundis Pfarrkirche erhält ein neues Dach. Zunächst ist der alte Bau aus dem 12. Jahrhundert eingerüstet, die neue Kirche von 1960 folgt im Sommer nächsten Jahres. "Das Dach der alten Kirche ist vor 60 Jahren mit Schiefer gedeckt worden, der eigentlich 100 Jahre hätte halten müssen", erklärt Paul Heusgen, stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender. Allerdings beträgt die Überlappung der Platten jeweils nur einen Zentimeter, üblich sind drei, so Heusgen.

Mit der Zeit drang zunehmend Feuchtigkeit ein und drohte die 1895 ausgemalte Kassettendecke zu beschädigen. "Wenn man von innen an die Schieferplatten stößt, hat man schon ein Loch", beklagt Heusgen. Jetzt werde "bester Schiefer aus der Eifel" verbaut, für die Konstruktion ist das Viersener Architektenbüro Dewey verantwortlich. "Die Kosten liegen im unteren siebenstelligen Bereich", ergänzt Kirchenvorstandsmitglied Hermann Arping. Die Finanzierung ist gesichert: 70 Prozent übernimmt das Erzbistum Köln, 30 die Kirchengemeinde. "Dank einer guten Haushaltsführung haben wir eine Rücklage und zusätzlich noch ein Polster für Unvorhergesehenes", so Heusgen. Im Juli 2018 soll das Dach fertig sein - danach folgt eine Renovierung des Betondaches der neueren Kirche. "Das heißt, wir müssen zwei Schützenfeste und die Tour de France am 2. Juli mit eingerüsteter Kirche überstehen", erklärt er schmunzelnd.

Auf Letztere konnte keine Rücksicht mehr genommen werden, nachdem das Erzbistum seine finanzielle Zusage gegeben hatte. Der Baulärm mache die Verlegung einiger Messen unter der Woche in die neue Kirche nötig. Geplant ist, einige der ausgebauten alten Schieferplatten mit einer Silhouette der Kirche zu versehen und gegen eine Spende zu verkaufen. "Das kann eine schöne Erinnerung sein", findet Hermann Arping. Die Kirche als zentraler Ortsmittelpunkt hatte erst im vergangenen Dezember neues LED-Licht für die überarbeitete Turmuhr erhalten, was ausschließlich über Spenden finanziert wurde. "Das Licht ist jetzt aber einigen Menschen zu hell, deshalb versuchen wir es demnächst etwas zu dimmen", verrät Paul Heusgen.

(NGZ)
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