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Kaarst Ehemalige Bundesliga-Kicker trainieren Büttgener Schüler

Kaarst · Der Boden der Sporthalle an der Gesamtschule bebt. Schüler flitzen einem Ball hinterher, untermalt von lauten Rufen. Die Begeisterung schlägt hohe Wellen, denn das rasante Fußballtraining von Kindern der sechsten Klassen findet unter den wachsamen Augen der ehemaligen Bundesligaprofis Marcel Witeczek und Michael Klinkert statt. Beide haben früher unter anderem für Borussia Mönchengladbach gespielt. "Das ist viel cooler als Unterricht", sagt Paul (12) zwar außer Atem, aber glücklich. Lilian (11) ergänzt: "Es ist toll, von Profis trainiert zu werden. Wir lernen hier in anderthalb Stunden mehr als im gesamten Sportunterricht!" Marcel Witeczek führt dieses Angebot bereits seit acht Jahren durch. "Es macht großen Spaß und ist für die Schüler einfach mal eine andere Art von Unterricht", erklärt er.

 Hartes Training am Ball: Mit Ex-Bundesliga-Profi Marcel Witeczek trainieren die Schüler der sechsten Klassen auch ihre Teamfähigkeit.

Hartes Training am Ball: Mit Ex-Bundesliga-Profi Marcel Witeczek trainieren die Schüler der sechsten Klassen auch ihre Teamfähigkeit.

Foto: Lothar Berns

Sportlehrer Heinz Munsch beobachtet vom Spielfeldrand aus, wie die Kinder gerade ihre Schusskraft messen. "Das Ganze ist eine gute Sache", findet er. Alle Schüler der sechsten Klasse nehmen an diesem Vormittag für jeweils 90 Minuten das einmalige Angebot einer Fußball orientierten Spiel- und Trainingseinheit wahr. Es ist das "Sahnehäubchen" einer zwei Jahre dauernden Gesundheitspartnerschaft der Gesamtschule mit der AOK zum Thema "Fit durch die Schule", die die Krankenkasse und das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW mit bis zu 5000 Euro fördert.

"Wir nehmen zum dritten Mal an diesem Projekt teil", erläutert der Leiter der Gesamtschule, Daniel Wienold. Das Ganze ist für die Klassenstufen sechs bis neun gedacht. Dieses Mal werden sich die Schüler auf die Sportart Parkour, also die effiziente Fortbewegung, konzentrieren. Dabei stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Teamfähigkeit, das Abbauen von sozialen Hemmschwellen und die Förderung von Empathie im Vordergrund. "Wir haben mit 'Fit durch die Schule' gute Erfahrungen gemacht - die Schüler lernen gleichzeitig Ordnung und Disziplin", berichtet Daniel Wienold. Sandro Walenczak von der AOK betont, dass das Projekt vor allem auf Nachhaltigkeit basiere: "Wir setzten hier auf einen langfristigen Effekt - in eine gemeinsame Richtung mit und durch Bewegung." Auf dem Spielfeld geht es mit einer Konzentrationsübung weiter: Die Schüler müssen den Ball auf Zuruf mit Kopf oder Hand fangen. Hier setzt das "Lernen durch Bewegung" ein. Ziel ist eine unmittelbare Auseinandersetzung mit sich und einem Partner - ohne Medien wie das Internet.

(NGZ)
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